Probleme beim Einschlafen? Tipps für verzweifelte Eltern

Kennen Sie das auch? Jeden Abend, wenn Ihr Kind schlafen gehen soll, ist das Geschrei groß. Der Widerstand, auf den manche Eltern dabei treffen, ist teilweise so massiv, dass selbst einfache Rituale wie die Zähne zu putzen oder den Schlafanzug anzuziehen zur reinsten Tortur werden. Und wenn der Nachwuchs dann endlich im Bett liegt, steht er nur wenige Minuten später wieder auf der Matte – gesunder und ruhiger Kinderschlaf sieht anders aus.

 

Kinderschlaf: Tipps zum Einschlafen

Zuerst einmal die gute Nachricht an verzweifelte Eltern: Sie haben als Eltern nicht versagt, denn es gibt sehr viele Kinder, die abends nicht schlafen gehen wollen. Und jetzt die schlechte Nachricht: Das Problem mit dem Einschlafen wird sich bei Kleinkindern häufig nicht in Luft auflösen, wenn Sie nichts dagegen unternehmen. Deshalb stehen Sie in der Verantwortung, Ihrem Kind dabei zu helfen, in einen erholsamen Schlaf zu finden. Und zwar so, dass es abends kein Gezeter mehr gibt, wenn die Nachtruhe einkehren soll. Wie das am besten funktioniert, wollen wir an dieser Stelle genauer erläutern.

 

Warum wollen Kinder nicht schlafen gehen?

Kinder brauchen viel Schlaf, damit ihr Körper das tagsüber Erlebte verarbeiten und neue Kräfte tanken kann. Da fragt man sich doch als Elternteil, warum der Nachwuchs am Abend trotzdem immer noch putzmunter ist und nicht freiwillig ins Bett will? Das kann mitunter mehrere Gründe haben, zu den drei häufigsten zählen jedoch folgende:

  1. Ihr Kind hat Angst, dass es etwas verpassen könnte, wenn es schlafen gehen muss, während Sie (oder seine älteren Geschwister) noch aufbleiben dürfen.
  2. Ihr Kind hat Bindungsängste und möchte deshalb nicht von seinen Eltern getrennt werden.
  3. Ihr Kind hat Angst im Dunkeln und fürchtet sich, wenn es alleine in seinem Zimmer schlafen muss.
Hinweis zu 3.:

Hier können Sie leicht eingreifen, indem Sie ein Nachtlicht besorgen. Kinder finden damit in der Regel schneller in den Schlaf.

Tipps Kinderschlaf

Hinzu kommen natürlich viele erfundene Gründe, die Kinder vorschieben, um immer wieder aus dem Bett zu kriechen. Sätze wie „Ich muss mal“ oder „Ich habe Durst“ gehören zu den klassischen Ausreden, die sich Eltern jeden Abend anhören müssen. Um diese Situationen zu vermeiden, sollten Sie einfach dafür sorgen, dass Ihr Kind bereits vor dem Zubettgehen noch einmal auf die Toilette geht und etwas zu trinken bekommt. Je mehr Punkte Sie vor der eigentlichen Bettzeit abhaken, desto seltener wird Ihr Sprössling wieder auf der Matte stehen.

 

So finden Kinder in einen geruhsamen Schlaf

Wenn Kinder nicht schlafen gehen wollen oder nicht einschlafen können benötigen Eltern vor allem Ruhe und hier noch ein paar Tipps:

  • Tipp 1: Kinder brauchen einen geregelten Tagesablauf, denn das vermittelt ihnen Sicherheit. Deshalb sollte auch das Zubettgehen einem festen Ritual folgen, damit sich der Nachwuchs darauf einstellen kann, was abends auf ihn zukommt. Vom Zähneputzen über das Umziehen bis hin zur Gute-Nacht-Geschichte sollte jeder Abend gleich ablaufen, denn so können sich Kinder besser auf eine Situation einlassen.
  • Tipp 2: Bevor das allabendliche Ritual stattfindet, muss Ihr Kind zur Ruhe kommen. Wenn es völlig aufgekratzt ist, macht es keinen Sinn, es ins Bett zu bringen. Auch wenn viel Bewegung gesund ist, sollte ausgiebiges Toben kurz vor dem Schlafengehen vermieden werden. Je weniger aufregend der Abend ist, desto entspannter wird auch Ihr Kind – und umso müder. Im besten Fall möchte es dann sogar freiwillig ins Bett gehen und wird ruhig einschlafen.
  • Tipp 3: Manchmal kann es auch helfen, wenn Kinder über das tagsüber Erlebte mit ihren Eltern noch einmal sprechen dürfen, bevor sie schlafen gehen. Sogenannte Bettgespräche helfen Ihrem Sprössling möglicherweise dabei, dass er schneller zur Ruhe kommt und in einen geruhsamen Schlaf findet. Und wenn Sie anschließend das Kinderzimmer verlassen, können Kuscheltiere und Schnuffeltücher möglicherweise als Elternersatz Ihrem Nachwuchs die notwendige Gesellschaft für einen ruhigen Kinderschlaf leisten.

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