Schimpfwörter und Fäkalsprache: Wenn Kinder schimpfen und fluchen

Kindern zuzuhören kann manchmal echte Weisheiten an das Tageslicht fördern. Kindermund tut anscheinend Wahrheit kund. Es wird das gesagt, was einem einfällt. Manchmal entstehen aber auch Sätze, die Eltern im ersten Moment regelrecht schockieren. Es wird geflucht und geschimpft. Fassungslos nimmt man die Wörter hin, obwohl sie eigentlich nicht fassbar sind. Müssen Eltern ihre Kinder hier sofort berichtigen oder dürfen Kinder in diesem Zusammenhang auch gerne mal über die Stränge schlagen?

 

Schimpfwörter – zulassen oder verhindern?

Kinder fassen überall sehr viel auf und verwenden dieses Wissen natürlich auch in jeder möglichen Situation. Manchmal plappern sie aber auch einfach nur etwas nach, ohne die Bedeutung dahinter zu kennen. Oft wird das Gesagte schnell wieder vergessen. Deswegen sollten Eltern nicht gleich panisch werden, wenn die lieben Kleinen mal wieder dauerhaft Schimpfwörter verwenden. Es ist eine Art Bearbeitung dieser Aufnahme und sollte erstmal kein Problem darstellen. Nimmt es tatsächlich Überhand, muss man die Problematik weiterhin beobachten. Das Schimpfen gehört allgemein zum Leben und deshalb lernen schon die Kleinsten der Kleinen Wörter in den Mund zu nehmen, die lieber erst gar nicht benutzt werden sollten. Fäkalsprache sollte allerdings unterbunden werden. Doch wie macht man das und wie kann man sein eigenes Kind dauerhaft davon abhalten auf diesem Niveau zu sprechen?

 

Vorbilder sind die beste Medizin

Die beste und natürlichste Methode möglichst wenig Schimpfwörter von seinen Kindern zu hören sind vorbildliche Eltern. Wer selbst zum Schimpfen neigt, kann von seinem Kind nicht das Gegenteil verlangen. Wenn Eltern aber erst gar keine Schimpfwörter benutzen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es die eigenen Kinder auch nicht tun. Gegen den Einfluss von außen können Eltern allerdings wenig machen. In der Schule oder im Kindergarten wird hin und wieder beschimpft, das wird sich nie ganz vermeiden lassen. Kinder werden wohl oder übel mit Schimpfwörtern in Kontakt kommen. Doch der Umgang der eigenen Eltern mit der Thematik ist für das Kind wichtiger. Denn an ihnen orientiert sich das Kind in erster Linie. Und genau da können Eltern ansetzen und ein gutes Vorbild sein.

 

Kommunikation gegen Fäkalsprache

Doch das gute Vorbild allein reicht nicht. Wenn das Kind mit neuen Schimpfwörtern aufwartet, sollten Eltern die Kommunikation suchen. Dabei geht es gar nicht so sehr darum herauszufinden woher das Wort kommt, sondern warum das Kind es unbedingt benutzen will. Meistens macht es das nämlich nur, weil es gerade in seiner Gruppe angesagt ist. Deshalb können Eltern beim nächsten Gespräch, in dem Kinder Fäkalsprache benutzen, sich schon mal darauf freuen, dass es nur eine Phase ist, die nicht ewig anhält. Denn auch hier gibt es Trends, die kommen und gehen. Ganz verhindern können Eltern die fäkale Sprache also nicht und verbieten ist auch keine Lösung. Denn vor dem neuen Schimpfwort ist nach dem alten Schimpfwort!

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