Endometriose: Ein Interview mit Miriam Pede

Von der BILD-Zeitung als Deutschlands schönste „Wetterfee“ gewählt, ist N24-Moderatorin Miriam Pede nun zum ersten Mal Mutter geworden. Jedoch klappte dies zunächst nicht auf Anhieb, die Diagnose: Endometriose.

 

 

Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine meist gutartige Frauenkrankheit, welche jedoch weit verbreitet ist. Sie zählt zu den Hauptursachen für weibliche Unfruchtbarkeit und ist nach Myomen die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung, bei der die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) an Stellen wächst, wo Sie nicht hingehört (außerhalb der inneren Höhle der Gebärmutter), so zum Beispiel außerhalb der Gebärmutter in anderen Organen (wie Eileiter, Eierstöcke oder in einer Bauchfellhöhle). Das durch die Endometriose verlagerte Gewebe nimmt ebenfalls am Menstruationszyklus teil, was vor allem während dieser Zeit zu Beschwerden führen kann – jedoch häufig nicht erkannt wird. Ein typisches Anzeichen und Symptom ist vor allem eine schmerzhafte (krampfartige) Regelblutung oder chronische Bauchschmerzen und Rückenschmerzen, die Ursache für die Entstehung ist bisher nicht geklärt.

 

Interview mit Miriam Pede

Mit dem socko – Familienmagazin und Familienratgeber sprach die frischgebackene Mutter in einem Interview über Ihre Endometriose-Erkrankung, ihren Kinderwunsch sowie das Muttersein.

 

Wie haben Sie, Frau Miriam Pede, festgestellt, dass Sie an Endometriose erkrankt sind, welche Symptome und Beschwerden hatten Sie?

Ich habe davon gar nichts mitbekommen, sondern mein Frauenarzt stellte fest, dass ich eine Zyste im Eierstock habe. Es war auch nicht klar, ob es eine „funktionelle“, also harmlose Zyste ist oder eine Endometriose-Zyste. Ich sollte abwarten, nicht gerade meine Stärke. Nach ein paar Zyklen wurde deutlich, dass das olle Ding nicht von allein verschwindet.

 

Für welche Behandlungsmöglichkeiten haben Sie sich entschieden?

Ich habe mich operieren lassen. Bei diesem Eingriff bemerkte der Arzt, dass sich die Endometriose ausgebreitet hatte, so dass die Operation 2 Stunden länger dauerte als geplant.

 

Was raten Sie Betroffenen bei einer Endometriose-Diagnose?

Erstmal Ruhe bewahren, ich habe mich nämlich ziemlich verrückt gemacht.

 

Haben Sie sich zu dieser Zeit Gedanken über andere Alternativen, wie künstliche Befruchtung oder Adoption, mit Ihrem Kinderwunsch gemacht?

Ja, klar. Unweigerlich. Über eine Adoption habe ich aber auch schon vorher nachgedacht, unabhängig von meiner damaligen Erkrankung.

 

In den Medien war zu lesen, dass Sie „die frohe Botschaft“ im Studio erhalten haben. Wie können wir uns diese Situation vorstellen und wie haben Sie diesen Moment erlebt?

Ein unvergesslicher Augenblick für mich. Es kam quasi ‚aus heiterem Himmel‘, um mal beim Thema zu bleiben, weil ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, schwanger zu sein.

 

Haben Sie sich vorab sagen lassen, ob Sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen?

Ja, ich bin einfach zu neugierig. Meine Schwester hingegen hat es geschafft, sich überraschen zu lassen. Bewundernswert, wie ich finde. Würde ich nie hinkriegen.

 

Als Moderatorin im Fernsehen ist ein selbstbewusstes und selbstsicheres Auftreten selbstverständlich; hatten Sie Frau Pede als Mutter ein solches souveränes Auftreten von Anfang an ebenfalls?

Tatsächlich bin ich 9fache Tante, bei uns gab und gibt es also immer etwas zu wickeln (lacht). Das hilft schon mal und trotzdem ist es natürlich etwas ganz anderes, sein eigenes Kind in den Händen zu halten.

Sagen wir also so: ich hatte eine Art Dauerleitung zu meiner Schwester und meinen Freundinnen, aber wohlgefühlt habe ich mich seit der ersten Sekunde.

 

Von der BILD-Zeitung als Deutschlands schönste „Wetterfee“ gewählt, moderierten Sie verschiedene weitere Sendungen, aus unterschiedlichen Bereichen. Was sind Ihre Pläne, für Ihre weitere erfolgreiche Laufbahn und wo sehen Sie sich in kurz- bis mittelfristiger Zukunft beruflich?

Puh, fragen Sie mich das in 3/4 Monaten nochmal, im Moment bin ich zu müde, darüber nachzudenken (lacht). Tatsächlich habe ich ein paar Ideen im Hinterkopf und freue mich wahnsinnig, auf meine Freunde und Kollegen und meine Arbeit bei N24. Aber Petit Pede mit dem zahnlosen  Lächeln überstrahlt zur Zeit alles.

Interview mit Miriam Pede, April 2016.

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© WeltN24/Claudius Pflug

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