Baby- und Kleinkind-Reiseapotheke mit Checkliste für den Inhalt

Checkliste Reiseapotheke – was gehört alles rein? Der Inhalt der Reiseapotheke ist in erster Linie abhängig von der Reisedauer, Reiseart und dem Reiseziel. Um den Überblick zu bewahren hilft diese Reiseapotheke-Liste mit der Grundausstattung für Familien, die mit ihrem Baby oder Kleinkind in den Urlaub fahren.

 

Checkliste Reiseapotheke für Kleinkind, Baby und Familie

  • Medikamente des täglichen Bedarfs falls erforderlich
    • Insulin
    • Antibabypille
    • blutdrucksenkende Medikamente
  • Schmerzmittel und Fiebermittel
  • Medikamente gegen Durchfall
  • Medikamente gegen Verstopfung
  • Mittel gegen Übelkeit
  • Mittel bei Erkältungskrankheiten
    • Nasenspray
    • Halsschmerztabletten
    • Mittel gegen Husten
  • Sonnenschutzmittel
  • Mittel gegen Sonnenbrand
  • Salbe gegen Juckreiz
  • Insektenschutzmittel
    • Moskitonetz
    • Malariaprophylaxe je nach Urlaubsort
  • Verbandsmaterial
    • sterile Pflaster
    • Mullbinden
    • Kompressen
    • Schere
    • Klebeband
    • Einmalhandschuhe
  • Desinfektionsspray
  • Pinzette
  • Fieberthermometer
  • Impfpass

 

Was ist zu beachten?

Alle freuen sich auf den Familienurlaub. Jedoch ist die Vorbereitung wichtig, damit die Reise entspannt angetreten werden kann. Bei einer vorhandenen Reiseapotheke sollte immer das Verfallsdatum der Medikamente vor Reiseantritt überprüft werden. Die Verständigung ist in vielen Ländern schwierig beim Arzt oder in der Apotheke. Die Checkliste sollte also mehrfach überprüft werden, damit der Inhalt vollständig ist. Im Ernstfall ist man so gut vorbereitet. Je nach Reiseziel sind ggf. zusätzliche Medikamente und Hilfsmittel sinnvoll. Auch sollte eine Reiseapotheke Baby- und Kleinkind gerecht bestückt werden, wenn Kinder dabei sind. Bei einem Aktivurlaub sind ggf. größere Mengen Verbandsmaterial notwendig, als bei einem Strandurlaub oder bei Städtereisen. Deshalb sollte der Inhalt der Reiseapotheke an die Art der Reise angepasst werden. Beim Badeurlaub hingegen besteht mitunter eine erhöhte Gefahr einer Reisediarrhoe, also Reisedurchfall, da oftmals in wärmeren Regionen die Trinkwasserhygiene stark von deutschen Standards abweicht. Unter Umständen ist auch eine Thromboseprophylaxe (Stützstrümpfe, Heparin) nötig. Eine Schere aus Metall gehört bei Flugreisen nicht ins Handgepäck!

 

Welche Präparate sind sinnvoll?

Unbedingt ist darauf zu achten, dass alle benötigten Medikamente des täglichen Gebrauchs eingepackt werden, diese im besten Fall vorab auf einer Liste notieren. Das können blutdrucksenkende Medikamente, Insulin bei Diabetes, die Antibabypille, aber auch Schmerzmittel sein. In Malaria-Gebieten sollte auf Präparate mit Acetylsalicylsäure als Schmerzmittel verzichtet werden. Ibuprofen und Paracetamol sind hier sinnvoller. Im Zweifelsfall mit dem Arzt abklären!

Beim Sonnenschutz ist auf ausreichend Lichtschutzfaktor zu achten. Insbesondere bei Babys und Kleinkindern sollte ein Sunblocker verwendet werden. Gegen Sonnenbrand helfen Gels oder Lotionen mit Hydrocortison und sollten in keiner Reiseapotheke fehlen. Bei leichten Rötungen hilft Panthenol. Ein starker Sonnenbrand ist vom Arzt zu behandeln.

DEET oder Icaridin sind Wirkstoffe, die gegen Insekten schützen. Je nach Reiseziel ist auch ein Moskitonetz hilfreich oder eine Malariaprophylaxe notwendig. Der Wirkstoff Dimetinden lindert den Juckreiz bei Stichen. Zecken sind mit einer Zeckenzange oder Pinzette umgehend zu entfernen. Entstehen Rötungen, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Bei Durchfall helfen Elektrolyt-Glucose-Präparate, aber auch Tannin und Loperamid. Bei Reisekrankheit kann Dimenhydrinat (zum Beispiel als Kaugummi) oder Domperidon eingesetzt werden. Aber auch Akupressurbändchen können helfen. Bei Verstopfung helfen am besten Hausmittel, aber auch Leinsamen, Flohsamen und Weizenklee sind eine Möglichkeit, ebenso wie Lactulose-, Bisacodylpräparate.

Sollte es im Urlaub zu einer Erkältung oder Schnupfen kommen, sollte der Inhalt einer Reiseapotheke auch darauf vorbereitet sein. So sind abschwellende Nasensprays oder Nasentropfen sinnvoll (diese enthalten als Wirkstoff Xylometazolin oder Oxymetazolin), Paracetamol senkt das Fieber und ein Acetylcystein-Präparat wirkt gegen Husten. Außerdem können Halsschmerztabletten (zum Beispiel mit Flurbiprofen) die Schmerzen lindern und abschwellend wirken. Ein Fieberthermometer sollte ausreichend Energie haben, ansonsten sind Ersatzbatterien nützlich.

Neben sterilen Pflastern, Mullbinden und Kompressen, gehören Schere, Klebeband oder Heftpflaster sowie ggf. Einmalhandschuhe in die komplette Reiseapotheke. Inhalt sollte auch ein Desinfektionsspray sein. Verbrennungen können mit Sulfadiazin-Solber Salbe oder Benzethoniumchlorid behandelt werden und bei Hautverletzungen ist mitunter eine Povidon-Iod- oder Zink-Salbe sinnvoll.

Beim Baby und Kleinkind sollte unbedingt an den Impfpass gedacht werden. Bei einer Fernreise mit dem Kind kann auch ein Beratungsgespräch mit dem Arzt angeraten sein.

Die genannten Substanzen sind nur Beispiele und der Arzt oder Apotheker kann weitere empfehlen, die unter Umständen verträglicher oder besser geeignet sind. Außerdem können wir die Vollständigkeit der Reiseapotheke-Checkliste nicht garantieren. Der Inhalt muss je nach geplanten Aktivitäten angepasst werden.

 

Noch ein paar Tipps für die Familienreiseapotheke

  • Die Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen, sollten stets griffbereit sein.
  • Die Reiseapotheke sollte möglichst temperaturgeschützt und wasserdicht aufbewahrt werden.
  • Die Beipackzettel sollten von allen Medikamenten dabei sein.
  • Das Verfallsdatum der Medikamente sollte vor Reiseantritt geprüft werden.
  • Reisen Babys und Kleinkinder mit, so ist ein Arztbesuch je nach Urlaubsland vorher angeraten.
  • Der Reiseapotheke-Inhalt sollte auf Handgepäck und Koffer verteilt werden, damit bei Verlust nicht alles weg ist.

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