Mittlerweile stellt sich das Thema der privaten Altersvorsorge als fundamental heraus, weshalb Anlagen in Form von Sparplänen mehr und mehr Beachtung erhalten. Doch auch für die generelle Vermögenserweiterung bietet es sich an, passiv mithilfe von einem ETF-Sparplan Profite zu erzielen.
Der ETF-Sparplan – eine ideale Vermögensanlage?
Vor allem in anhaltenden Zeiten der Niedrigzinsen informieren sich zahlreiche Anleger über alternative Sparmöglichkeiten abseits von Tagesgeld- und Festgeldzinsen. Schließlich fallen diese in den meisten Fällen derart gering aus, dass mitunter bereits die Inflation die potenziellen Renditen zunichtemacht.
Ein Sparplan mit ausgewählten Werten könnte bei dieser Problematik Abhilfe verschaffen, wobei es speziell darauf ankommt, mit welchen Finanzprodukten der jeweilige Sparplan ausgerüstet wird. Um sich für die richtige Auswahl der Finanzprodukte zu entscheiden, genügt es allerdings vor allem als Neuling nicht, sich beispielsweise Rat bei einem institutionellen Vermögensberater einzuholen. In den meisten Fällen landet der jeweilige Sparer auf diese Weise zwar bei einem sehr sicheren Sparplan, doch führen auch hier die Renditen oftmals nicht zum gewünschten Erfolg.
Die ersehnte Lösung für derartige Schwierigkeiten trägt den Namen „ETF“ (Exchange-Traded-Funds). Bei einem ETF handelt es sich um einen Fonds, welcher eine Ansammlung verschiedener Werte darbietet. Dabei kann sich der Anleger begrenzt einen ETF aussuchen, der die Werte innehält, die er oder sie für lukrativ ansieht. Demzufolge ist es beispielsweise möglich, einen ETF zu wählen, der alle Werte des DAX innehält und auf diese Weise den Kursverlauf des größten deutschen Leitindex widerspiegelt.
Abgesehen davon existieren sogar ETFs, welche mithilfe eines Hebels eine Faktorisierung des zugrunde liegenden Kurses erzeugen, wobei dies lediglich für fortgeschrittene Anleger zu empfehlen ist.
Was sind die Vorteile eines ETF-Sparplans?
Mit der Nutzung eines oder gar mehrerer ETFs für den eigenen Sparplan können im Vergleich zu herkömmlichen Alternativen bestimmte Vorteile erzielt werden, welche vor allem in Zeiten der Niedrigzinsen attraktiv erscheinen können.
Aufgrund der Streuung (Diversifikation) der vorhandenen Werte eines ETFs bietet sich diese Art von Finanzprodukten ebenfalls für konservativere Anleger an, da das Risiko trotz allem sehr viel begrenzter ausfällt als bei Einzelwerten wie Aktien oder Ähnlichem.
Durch den direkten Bezug auf zugrunde liegende Werte an der Börse können in den meisten Fällen höhere Renditen erzeugt werden, als sie beispielsweise beim Festgeldkonto erreicht werden könnten.
Mit der breiteren Aufstellung, auch ETFs in den eigenen Sparplan aufnehmen zu können, bieten sich mehr Variationen eines für den Anleger optimalen Sparplans an. Vorab sollte man entsprechende ETF-Sparplan-Angebote vergleichen, da es eine Vielzahl von Anbietern gibt.
Wo ist der Haken?
Natürlich muss auch mit Nachteilen gerechnet werden, sobald tatsächlich ETFs in das eigene Portfolio aufgenommen werden. Allerdings beziehen sich diese Nachteile eher auf konservative Anleger und Neulinge. Demzufolge besteht im direkten Vergleich zu herkömmlichen Alternativen ein größeres Risiko, die jeweilige Kapitaleinlage zumindest zeitweise zum Teil einzubüßen, als es beispielsweise beim Halten von Anleihen oder Rentenfonds der Fall sein würde.
Folglich bezieht sich der große Nachteil der ETFs im Sparplan vor allem auf das anfallende Risiko, welches zwar vergleichsweise überschaubar bleibt, doch speziell Neulingen und konservativen Anleger mitunter nicht gefallen könnte.
Konkrete Beispiele von potenziellen Sparplänen
Sollte tatsächlich mit dem Gedanken gespielt werden, einen oder mehrere ETFs in den eigenen Sparplan aufzunehmen, sollte ein konkreter Investitionsplan aufgestellt werden. Dabei ist es entscheidend, sich der zu investierenden Anteile potenzieller Finanzprodukte bewusst zu machen.
Sollte sich der Anleger beispielsweise noch immer mit den einzugehenden Risiken schwertun, bietet sich ein Sparplan an, bei welchem beispielsweise sicherere Alternativen die überhand halten. Im Folgenden sind zwei Beispiele für verschiedene Anlegertypen bereitgestellt:
- 20 % Anteile an ETFs, 60 % Anteile an Rentenfonds, 20 % Anteile an Anleihen
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Mithilfe dieses langfristigen Sparplans wird das Risiko überschaubar gering gehalten, während kontinuierlich geringe Renditen mit dem Anteil an ETFs erzielt werden können – diese Alternative (auch als Abwandlung des Pantoffelfonds zu betrachten) eignet sich speziell für konservativere Anleger. - 60 % Anteile an ETFs, 20 % Anteile an Immobilienfonds, 20 % Anteile an Rentenfonds
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Mithilfe dieses Sparplans wird eine höhere und vor allem stetige Rendite erzielt, wobei das Risiko exponentiell ansteigt mit dem Erweitern der ETF-Anteile. Dieser Sparplan bedarf einer kontinuierlichen Kontrolle des Anlegers und falls nötig ebenfalls situationsabhängige Anpassungen – diese Alternative eignet sich für spekulativere Anleger.
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