In vielen Familien wird das Thema Tod lieber ausgeklammert. Es wirkt schwer, endgültig, einfach zu früh, um darüber intensiv zu sprechen. Dabei liegt speziell in der rechtzeitigen Vorsorge ein stiller Akt der Liebe. Denn wenn ihr rechtzeitig klug plant, entlastet ihr eure Angehörigen im Ernstfall emotional wie auch organisatorisch.
Warum Vorsorge mehr ist als nur Papierkram
Ein essenzieller Baustein dieser Planung ist die finanzielle Absicherung. Eine Sterbegeldversicherung kann zum Beispiel die mitunter hohen Beerdigungskosten auffangen und den Angehörigen gleichzeitig helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Ein unerwarteter Todesfall reißt obendrein ein emotionales Loch in das Leben der Angehörigen und bringt oft zusätzlich organisatorisches Chaos mit sich. Wer regelt die Behördengänge? Wer kennt die letzten Wünsche des Verstorbenen? Und wer trägt die anfallenden Kosten für die Beerdigung?
Jährlich sterben tausende Menschen plötzlich und ohne Vorbereitung, ein Großteil davon in mittlerem Alter. Eine entsprechende Vorsorge für den Ernstfall ist also sinnvoll. Vorsorge zu treffen bedeutet in diesem Fall, Klarheit zu schaffen. Es geht um Verantwortung gegenüber dem Partner, den Kindern und den Eltern. Es geht aber auch darum, mögliche Konfliktsituationen in den ohnehin belastenden Zeiten zu vermeiden.
Im Rahmen der Bestattungsvorsorge organisieren, was zählt
Eine weitere Entlastung entsteht, wenn wichtige Dokumente direkt und vor allem lückenlos bereitliegen. Dazu gehören:
- Testament
- Vorsorgevollmacht
- Patientenverfügung
- klare Übersicht über bestehende Versicherungen, Konten und Verträge
Ein oft übersehener Teil der Vorsorge ist außerdem die Bestattungsvorsorge. Dabei geht es um Bestattungsformen oder mögliche Friedhofsfragen, aber auch um den finanziellen Rahmen der Beerdigung.
Viele Familien greifen auf eine Sterbeversicherung zurück. Diese ist besonders sinnvoll, wenn keine größeren Rücklagen vorhanden sind. Ein Sterbegeldversicherungsvergleich zeigt, wie groß die Unterschiede hinsichtlich Tarifen, Wartezeiten und Auszahlungsbedingungen mitunter sind.
Hinweis: Varianten wie eine Beerdigungsversicherung für Eheleute entlasten gleich doppelt, denn sie decken im Todesfall beider Partner die notwendigen Kosten ab. Besonders hilfreich sind auch Angebote mit direkter Auszahlung der Sterbegeldversicherung, die ohne lange Prüfzeiten auskommen.
Den digitalen Nachlass nicht vergessen
Heute reicht es nicht mehr aus, Aktenordner mit Dokumenten auszuwerten. Auch der digitale Nachlass ist zu regeln. Dazu gehören E-Mail-Konten, Konten in sozialen Netzwerken und das Online-Banking. Daher gilt es, entsprechende Anweisungen zu treffen und entsprechende Zugänge zuzuweisen.
Eine Übersicht über Passwörter, in Papierform oder über einen verschlüsselten Passwortmanager, erleichtert Angehörigen den späteren Zugriff und die Verwaltung oder etwaige Löschung der Konten. Seid ihr unsicher, nehmt auch eine fachliche Beratung in Anspruch, etwa durch entsprechende Verbraucherschutzstellen oder spezialisierte Online-Services.
Emotionale Vorsorge, weil Reden hilft
Neben Papieren braucht es nach einem Todesfall hauptsächlich Offenheit. Gespräche mit dem Partner und den Kindern über Ängste und Vorstellungen geben einen unerlässlichen Halt und Verständnis. Insbesondere Kinder spüren oft mehr, als Erwachsene ahnen. Einfühlsame Erklärungen helfen in solchen Momenten, Unsicherheiten zu begegnen und die Verarbeitung des Erlebten einzuleiten.
Wie man in belastenden familiären Situationen kindgerecht kommuniziert, zeigt auch unser Beitrag zu Trennungen mit Kind, der verdeutlicht, wie ausschlaggebend ein feinfühliger Umgang mit existenziellen Themen ist.
Finanzielle Klarheit: Wer zahlt was?
Die Kosten einer Bestattung sind nicht unerheblich, darunter das Grab, der Sarg, die Trauerfeier und, nicht zu vergessen, die Verwaltungskosten. Eine gute Planung schließt deshalb auch Rücklagen und Versicherungen mit ein. Neben einer klassischen Lebensversicherung wird eine zusätzliche Sterbegeldversicherung gezielt für diesen Zweck abgeschlossen. Einige Arbeitgeber bieten sogar Sterbegeld vom Arbeitgeber an, vornehmlich im öffentlichen Dienst. Ein Blick in den Arbeitsvertrag oder den Tarifvertrag ist also dahingehend sinnvoll.
Auch Tools wie ein Sterbegeldversicherungs-Rechner helfen dabei, passende Tarife zu finden, die zum persönlichen Budget und der jeweiligen Familiensituation passen.
Vorsicht: Einige Versicherungen werden ohne eine Wartezeit angeboten und erscheinen dadurch oft besonders verlockend. Doch nicht jede Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit ist auch automatisch empfehlenswert. Essenziell für die Auswahl sind vielmehr transparente Bedingungen, die auf die individuelle Situation passenden Leistungen und ein renommierter, seriöser Anbieter.In vielen Familien wird das Thema Tod lieber ausgeklammert. Es wirkt schwer, endgültig, einfach zu früh, um darüber intensiv zu sprechen. Dabei liegt speziell in der rechtzeitigen Vorsorge ein stiller Akt der Liebe. Denn wenn ihr rechtzeitig klug plant, entlastet ihr eure Angehörigen im Ernstfall emotional wie auch organisatorisch.
Schritt für Schritt zur Entlastung
Der Einstieg in die Vorsorge gelingt meistens über kleine Schritte. Ein Ordner mit den wichtigsten Unterlagen, der gut sortiert, auf dem neuesten Stand und natürlich vertraulich ist, sollte sofort greifbar sein. Ein Gespräch am Abend, bei dem man erste Wünsche oder Vorstellungen miteinander teilt, bringt Entlastung. Dabei wird deutlich, dass der Entschluss, eine Sterbegeldversicherung auf Herz und Nieren zu prüfen, nicht aus Angst heraus entsteht, sondern aus einem großen Verantwortungsgefühl.
Denn wenn ihr vorsorgt, schenkt ihr Sicherheit und zudem ein Stück inneren Frieden, für euch selbst und die, die zurückbleiben.
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