Der Geburtstag der besten Schulfreundin wurde vergessen? Zum Lehrergespräch kamen die Eltern auch zu spät? In Familien müssen viele Verabredungen jongliert werden. Damit endlich Schluss mit dem Termin-Chaos ist, wird jetzt ein Familienkalender angeschafft.
Was ist ein Familienkalender?
Ein Familienkalender ist ein Planungstool für Eltern und ihre Kinder. Er besteht in der Regel aus 12 Kalendermonaten. Für jeden Monat gib es ein eigenes Blatt. Insofern unterscheiden sich die Familienkalender nicht von anderen Monatskalendern. Beim Blick auf die jeweiligen Seiten wird aber direkt eine Abweichung klar.
Auf jedem Kalenderblatt stehen mehrere Spalten zur Auswahl. In der Regel nutzt jedes Familienmitglied eine Rubrik für seine eigenen Termine und Verabredungen. Zusätzlich kann noch eine weitere Spalte für gemeinsame Aktivitäten geführt werden. Dort werden die Urlaube, Geburtstage von Verwandten und wichtige Familienfeiern eingetragen.
Wie der Familienplaner konkret genutzt wird, bleibt aber jedem selbst überlassen. Anstatt die Spalten jeweils einem Familienmitglied zuzuordnen, können sie auch mit verschiedenen Kategorien beschriftet werden. Dann wird zum Beispiel eine Terminreihe für Hobbys, eine für den Beruf und die Schule sowie eine für Familienveranstaltungen geführt.
Wird zum ersten Mal ein Familienkalender benutzt, setzen sich Eltern und Nachwuchs am besten im Vorfeld zusammen. Gerade mit älteren Kindern kann auch über die Beschriftung der einzelnen Spalten diskutiert werden.
Für jüngere Kids sollte der Kalender unbedingt erklärt werden. Bei ihnen darf auch mit Symbolen gearbeitet werden. Am Tag des Fußballtrainings wird einfach ein Ball in das entsprechende Feld eingetragen. So können selbst Vorschulkinder ihre Termine problemlos im Auge behalten.
In vielen Familien ist die Einführung des gemeinsamen Kalenders auch der Auftakt zu regelmäßigen Meetings. Eltern und Kinder besprechen einmal pro Woche oder einmal monatlich die anstehenden Termine und tragen sie in den Kalender ein. Damit ist die Kalenderführung natürlich noch nicht abgeschlossen. Alle neu hinzukommenden Verabredungen werden individuell im Planer notiert.
Welche Vorteile hat ein Familienkalender?
Familienkalender besitzen mehrere Pluspunkte. Der wichtigste Vorteil ist aber, dass es weniger Terminchaos gibt. Eltern und Kinder sehen auf einen Blick, wann welche Verabredungen anstehen. Dabei geht es nicht nur um die eigenen Vorhaben, sondern auch die Einladungen und Aufgaben der anderen. Diese sind ebenfalls direkt erkennbar. Dadurch sinkt die Gefahr, dass wichtige Ereignisse vergessen werden oder sich bedeutsame Termine überschneiden. Aber nicht nur Treffen dürfen in den Familienkalender einfließen. Wie wäre es, wenn auch die Auszahlungstermine des Taschengeldes aufgelistet werden? Dadurch vergessen weder die Kids noch ihre Eltern, wann die Scheine oder Münzen den Besitzer wechseln.
Ein weiterer Grund, sich einen Familienkalender anzuschaffen, sind die Kinder. Sie werden an das Zeit- und Terminmanagement herangeführt. Die Kleinsten lernen nach und nach die Wochentage und Monate kennen. Auch das Konzept von Werk-, Feiertagen sowie Wochenenden wird ihnen nähergebracht. Selbst die Jahreszeiten können im Rahmen der Kalenderführung vermittelt werden.
Ein Familienkalender liefert Transparenz. Die wichtigsten Termine hängen öffentlich in den Gemeinschaftsräumen aus. So wissen die Eltern, wo die Kinder den Tag verbringen und andersherum. Gerade dem Nachwuchs gibt eine vorausschauende Planung große Sicherheit. Kids können sich auf anstehende Ereignisse besser einstellen, wenn ihnen dazu im Vorfeld etwas Zeit gegeben wird. Deshalb ist es auch sinnvoll, die Monatsplanung immer gemeinsam zu besprechen. So sind die Kleinsten involviert und erfahren rechtzeitig, was in naher Zukunft auf sie zukommt.
Welche Arten von Familienkalendern gibt es?
Es gibt vorgefertigte Familienkalender zum Ausfüllen sowie Ausführungen zum selbst gestalten. Die einfachste und schnellste Option ist ein Modell aus dem Schreibwarenladen. Es kann direkt mit nach Hause genommen und eingeweiht werden. Der Nachteil ist, dass das Design feststeht. Außerdem müssen alle Details per Hand eingefügt werden. Je nach Schrift sieht das Ergebnis entweder ordentlich oder aber verwirrend aus.
Bei einem Familienkalender zum selbst gestalten, haben Eltern und Kinder einen Einfluss auf das Design. Sie können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dadurch wird sichergestellt, dass keine andere Familie den gleichen Kalender besitzt.
Die Familienplaner werden in unterschiedlichsten Formaten angeboten. Meistens sind sie im Hochformat angelegt. Aber es gibt auch Modell im Querformat. Wer bisher noch keinen Nachwuchs hat, der kann einen Organizer für Zwei kaufen. Je mehr Menschen in einem Haushalt leben, desto mehr Spalten sollte der Kalender aufweisen. So ist sichergestellt, dass alle Hobbys, Events und Verabredungen untergebracht werden können.
Wie gestalte ich meinen eigenen Familienkalender?
Im Internet gibt es verschiedene Plattformen, auf denen Kalender kreiert werden können. Dort steht eine Auswahl an Vorlagen bereit. Diese können individualisiert werden. Am besten wird die ganze Familie mit ins Boot geholt. Schließlich soll allen das Planungstool gefallen. Falls unterschiedliche Geschmäcker bestehen, dürfen die Mamas, Papas und Kinder eigene Seiten gestalten. So wird jeder für ein, zwei oder drei Kalenderblätter zum Designer.
Aber welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Seiten zu verschönern? Besonders gerne werden Fotos verwendet. Die Bilder der Familie aus dem Urlaub, vom letzten Weihnachtsfest oder der Einschulung dürfen bei der Kalendergestaltung einfließen. Es können zusätzlich Symbole, Motive und Muster eingefügt werden.
Besonders schön fällt das Ergebnis aus, wenn die einzelnen Details gut zusammenpassen. Ein Bild vom Karnevalsumzug im Februar, dazu ein paar gezeichnete Luftschlangen und Ballons, schon ist eine perfekte Seite fertig. Es ist am naheliegendsten, die Gestaltung der Kalenderblätter auf die Monatsthemen abzustimmen. Dennoch können auch ganz andere Ideen umgesetzt werden. Ein Familienkalender mit den Hobbys, den Lieblingsspeisen oder den Haustieren ist ebenfalls möglich.
Wer den Organizer am Computer erstellt, der sollte direkt die wichtigsten Angaben eintippen. Je weniger Informationen handschriftlich vermerkt werden, desto perfekter sieht der Kalender schlussendlich aus. Zu den Angaben, die bereits im Vorfeld feststehen, gehören:
- Geburtstage
- Feiertage
- Ferien
Möglicherweise stehen auch schon Hochzeiten, Abschlussfeiern oder wichtige Sportevents für das nächste Jahr fest. Dann können diese ebenfalls bereits vermerkt werden. Was auf jeden Fall klar ist, sind die Namen der Familienmitglieder. Damit werden normalerweise die einzelnen Spalten des Kalenders beschriftet.
Bevor das Modell bestellt wird, sollten noch einmal alle Angaben überprüft werden. Stimmen die Daten? Haben sich Schreibfehler eingeschlichen? Am besten schauen mindestens zwei Menschen über den Kalender, bevor er geordert wird. Vier Augen sehen schließlich mehr als zwei.
Auch die Position sowie die Qualität der verwendeten Fotos sollten einer Prüfung unterzogen werden. Nur wenn die Einzelheiten stimmen, wird das Resultat begeistern.
Nachdem der Kalender gedruckt und zugestellt worden ist, fehlt noch der letzte Schritt. Er braucht einen passenden Platz. Am besten wird ein Ort gewählt, an der alle Familienmitglieder regelmäßig vorbeikommen. Küche, Wohnzimmer und Eingangsbereich haben sich bewährt. Dort sollte der Familienorganizer so aufgehängt oder aufgestellt werden, dass sowohl große als auch kleine Menschen einen guten Einblick haben. Nur dann werden alle Haushaltsmitglieder Freude an der Kalenderführung haben.
Foto-Urheberrecht: © stockbroker/123RF