Hemmungen: Woher kommen sie und was können wir dagegen tun?

Wir alle haben bestimmte Ziele und Wünsche im Leben, die wir gerne erreichen wollen. Doch während manchmal alles wie am Schnürchen läuft, gibt es Momente, in denen uns etwas im Weg steht – wir selbst. Unsere Hemmungen halten uns manchmal davon ab, das zu tun, was wir eigentlich wollen. Doch woher kommen diese und wie können wir sie überwinden? Da Hemmungen unterschiedliche Ursachen haben und in verschiedenen Lebensbereichen auftreten, gibt es verschiedene Wege, mit ihnen umzugehen. Mit sich selbst sprechen, visualisieren, Poppers kaufen oder Teilziele setzen? Wir schauen uns Ursachen und mögliche Lösungen in diesem Artikel an.

Woher kommen unsere Hemmungen?

Hemmungen sind im Grunde genommen Schutzmechanismen unseres Gehirns. Sie sollen uns vor potenziellen Gefahren oder unangenehmen Situationen bewahren. Oft sind es aber auch tief verwurzelte Ängste, beispielsweise die Angst vor Ablehnung oder vor Versagen.

Bevor wir uns den Lösungen widmen können, ist es wichtig zu verstehen, woher diese überhaupt kommen. Oft haben sie ihre Wurzeln in der Kindheit. Unsere ersten Lehrer sind oft unsere Eltern und Bezugspersonen. Sie prägen unser Verhalten und unsere Überzeugungen. Sätze wie „So etwas macht man nicht“ können sich sehr tief in unserem Unterbewusstsein verankert haben.

Einen ähnlichen Druck üben die gesellschaftlichen Normen aus, die durchaus zu Selbstzweifeln führen können. „Was denken die anderen über mich?“, ist eine Frage, die etwa viele Hemmungen nährt. Oder erinnern Sie sich an das letzte Mal, als etwas schief ging und Sie sich furchtbar fühlten? Solche Erlebnisse können sich ebenfalls tief in unserem Bewusstsein verankern und unsere künftigen Handlungen beeinflussen.

Eine andere mögliche Ursache liegt im Perfektionismus. Der ständige Drang, alles perfekt machen zu wollen, kann lähmend wirken. Denn wer ständig nach dem Ideal strebt, wagt oft nicht den ersten Schritt aus Angst vor dem Scheitern.

Wie können wir Hemmungen überwinden?

Wenn wir uns erst einmal unseren Hemmungen bewusst sind, können wir ihnen entgegentreten. Was jedoch hilft, hängt von der Hemmung ab. Sie können nicht vor einer Menschenmenge sprechen? Verschaffen Sie sich Sicherheit durch das Üben. Sie trauen sich nicht, im Bett mit Ihrem Partner auszuleben? Poppers können helfen, die Barriere zu senken.

Für sämtliche Hemmungen können wir Ihnen jedoch folgende Tipps mit auf den Weg geben:

  • Selbstreflexion: Erkennen Sie Ihre Hemmungen und deren Ursprünge. Schreiben Sie auf, wann und warum Sie zögern, und versuchen Sie, Muster zu erkennen. Wenn Sie sich diesen bewusst sind, haben Sie den ersten Schritt in Richtung Veränderungen unternommen.
  • Teilziele: Manchmal erscheint das Ziel so groß und unerreichbar, dass schon der erste Schritt unmöglich scheint. Brechen Sie Ihre Ziele daher lieber in kleinere, machbare Schritte herunter. Jeder kleine Erfolg gibt Ihnen dann Selbstvertrauen und Motivation, weiterzumachen.
  • Positive Selbstgespräche: Seien Sie Ihr eigener Cheerleader! Ersetzen Sie negative Gedanken durch positive Affirmationen. Statt „Ich kann das nicht“, sagen Sie sich, „Ich schaffe das!“ Sie werden überrascht sein, wie mächtig Worte sein können.
  • Visualisierung: Stellen Sie sich vor, wie es wäre, Ihre Hemmungen zu überwinden und Ihr Ziel zu erreichen. Visualisieren Sie den Erfolg und spüren Sie die positiven Gefühle, die damit einhergehen.

Hemmungen sind wie die kleinen Pannen des Lebens – nervig, aber überwindbar. Sie stehen uns oft im Weg, aber mit ein wenig Selbstvertrauen, Mut und den richtigen Strategien können wir sie in der Schule des Lebens hinter uns lassen.

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