So wird für Familien der Traum vom Eigenheim Realität

Fast das ganze Leben lang liebäugeln die Deutschen mit dem Erwerb eines Eigenheims. Werden damit doch die lästigen Mietzahlungen hinfällig. Die eingesparten Summen lassen sich für die Bildung von Wohneigentum verwenden oder in die eigene Altersvorsorge stecken. Der Traum vom Eigenheim steht besonders bei Familien mit Kindern im Fokus. Die Lebensqualität verbessert sich mit der Flucht aus dem Mietverhältnis spürbar, wenn jedem Kind ein eigenes Zimmer zur Verfügung steht. Überdies lädt der Garten vor der Tür zum Spielen und Verweilen ein. Am schnellsten lässt sich der Traum vom eigenen Haus über eine Baufinanzierung realisieren. Zumal, wenn staatliche Förderprogramme in Anspruch genommen werden.

Was ist eine Baufinanzierung?

Familien mit Nachwuchs stehen unter einem besonders hohen finanziellen Druck. Zum einen steigen die Lebenshaltungskosten erheblich an. Zum anderen fällt üblicherweise ein Einkommen weg, weil sich ein Elternteil um die Erziehung der Kinder kümmert. Daher schrecken viele junge Eltern vor einer Kreditaufnahme zurück. Mit einer soliden Baufinanzierung, die auf die individuellen Bedürfnisse und Perspektiven der Kreditnehmer zugeschnitten ist, lässt sich der Traum von den eigenen vier Wänden trotzdem realisieren. Die Angelegenheit will jedoch gut durchkalkuliert sein. Ein kostenloser Online-Finanzierungsrechner leistet dabei hervorragende Dienste.

Miete sparen und Vermögen aufbauen

Bei einer Baufinanzierung handelt es sich um einen Ratenkredit, der sich an Verbraucher richtet, die mit Wohneigentum planen. Das Darlehen ist zweckgebunden, die Kreditsumme darf nur in Verbindung mit dem Kauf einer Wohnimmobilie vergeben werden. Aus diesem Grunde statten Finanzdienstleister und Banken eine Baufinanzierung mit einem niedrigen Zinssatz aus. Die Immobilie gilt dabei als Sicherheit.

Familien profitieren in dieser Art und Weise in der Gegenwart von der Steigerung der Lebensqualität, indem sie ein Haus mit Garten kaufen. Sie zahlen den Kredit in der Zukunft ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit gemäß über Jahre hinweg in monatlichen Raten zurück. Musste bisher Miete gezahlt werden, die die Taschen des Vermieters füllte, werden die Gelder nun in die eigene Vermögensbildung geleitet.

Gesunkene Bauzinsen verbilligen Immobilienkredite

Dabei ist es von Vorteil, dass seit Jahresbeginn (2024) die Bauzinsen erheblich gesunken sind. Bis Ende letzten Jahres wurden für einen Baukredit bis zu 4,5 Prozent fällig. Derzeit müssen nur gut 3 Prozent Zinsen gezahlt werden, sodass sich eine Baufinanzierung um einige tausend Euro verbilligt.

Welche Vorhaben lassen sich mit einer Baufinanzierung realisieren?

Mit einem Baudarlehen lassen sich die folgenden Projekte durchfinanzieren:

  • Der Kauf eines Baugrundstücks
  • Der Erwerb eines Neubaus
  • Die Anschaffung eines Hauses oder Reihenhauses
  • Die Sanierung und Modernisierung einer Bestandsimmobilie

Wo lassen sich die günstigsten Baufinanzierungen antreffen?

Ein Immobilienkredit wird sowohl von der Hausbank als auch von einem anderen spezialisierten Finanzdienstleister vergeben. Derzeit sind es vor allem Online-Kreditvermittler, die Baufinanzierungen mit besonders günstigen Konditionen ausstatten. Diese Unternehmen unterhalten kein aufwändiges Filialnetz und geben diese Kostenvorteile an ihre Kunden weiter.

Überdies spart die elektronische Übermittlung der benötigten Unterlagen eine Menge Aufwand, Zeit, Geld und Nerven. Termine mit einem Sachbearbeiter entfallen, die Dokumente werden einfach in Kopie hochgeladen und nicht mehr umständlich auf postalischem Wege hin und her gesendet.

Was ist bei der Beantragung eines Immobilienkredits zu beachten?

Eine Baufinanzierung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen geht es dabei um den reinen Kaufpreis, zum anderen um die Baunebenkosten.

Oft werden bei der Kalkulation eines Immobiliendarlehens die Baunebenkosten vernachlässigt. Diese betragen im Schnitt 15 bis 20 Prozent des Kaufpreises. Werden die Nebenkosten nicht in das Baudarlehen integriert, fehlt es an Kapitaldeckung und ein neuer, teurer Privatkredit muss aufgenommen werden. Als Baunebenkosten gelten die folgenden Ausgaben:

  • Notar- und Maklergebühren
  • Grundbucheintrag und Grunderwerbsteuer
  • Erschließungskosten beim Neubau
  • Umzugskosten
  • Aufwendungen für Renovierungen und Sanierungen bei einem Bestandsbau

Welche Bedeutung hat der Eigenkapitalanteil?

Ein wichtiger Bestandteil eines Baudarlehens ist der sogenannte Eigenkapitalanteil. Je mehr Eigenmittel aufgebracht werden, desto geringer fällt die Kreditsumme aus und desto schneller ist der Kreditnehmer schuldenfrei.

Dabei ist in Erwägung zu ziehen, dass Zinsen auf Kredite üblicherweise höher ausfallen als mögliche Renditen oder Zinseinnahmen von Wertanlagen. Es lohnt sich daher, den Großteil des Ersparten einzusetzen, damit die Darlehenssumme auf niedrigem Niveau gehalten wird und die Monatsraten erträglich gestaltet werden. Kreditgeber akzeptieren die folgenden geldwerten Mittel als Eigenkapital:

  • Sparguthaben
  • Bausparvertrag
  • Aktiendepot
  • Bargeld
  • Private Rentenversicherung
  • Lebensversicherung
  • Sachwerte wie Edelmetalle
  • Muskelhypothek (Eigenleistung auf der Baustelle)

Laut Expertenmeinung ist es sinnvoll, zumindest die Baunebenkosten aus Eigenmitteln zu bestreiten.

Tilgungsrate und Sondertilgungen

Die monatliche Rückzahlungsrate setzt sich aus den Zinsen und der Tilgungsrate zusammen. Der Tilgungssatz beschreibt den Anteil der Rate, der zur eigentlichen Rückzahlung der Darlehenssumme gedacht ist. Dabei gilt die Faustregel, dass mit einem hohen Tilgungssatz die Immobilie schneller abbezahlt ist. Dafür sind die monatlichen Belastungen höher. Wird die Tilgung allerdings zu niedrig angesetzt, ist es möglich, dass die Immobilie bis ins Rentenalter abbezahlt wird.

Außerdem empfiehlt es sich, bei Vertragsabschluss Sondertilgungen zu vereinbaren. Dieser Umstand hält dem Kreditnehmer die Möglichkeit offen, heute noch nicht absehbare zukünftige Einnahmen wie eine Erbschaft, eine Schenkung oder einen Bonus zu nutzen, um die Baufinanzierung schneller als vereinbart zurückzuzahlen. Die Zinskosten reduzieren sich so erheblich.

Welche Zinsbindung ist vorteilhaft?

Bei langfristigen Darlehen wie einer Baufinanzierung wird die Zinsbindung individuell zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber ausgehandelt. Übliche Laufzeiten sind 5, 10, 15 oder 20 Jahre. Es empfiehlt sich, bei niedrigen Zinsen eine lange Zinsbindung zu vereinbaren, bei hohen Zinsen sollte die Zinsbindung dagegen nicht länger als 5 Jahre betragen. Sobald die Zinsbindung abgelaufen ist, kommt es zu einer Anschlussfinanzierung.

Gibt es Fördermittel für Familien mit Kindern?

Die Förderlandschaft in Deutschland ist vielversprechend, unterliegt jedoch regelmäßigen Änderungen. Für Familien mit Kindern ist im Hinblick auf den Erwerb von Wohneigentum das KfW-Programm 300 der Kreditanstalt für Wiederaufbau maßgeblich. Das Programm hat Anfang 2022 das Baukindergeld abgelöst. Es stellt Familien bis zu 270.000 Euro als zinsgünstigen Kredit bereit, mit dem eine herkömmliche Baufinanzierung ergänzt werden kann.

Die Fördermittel sind an Bedingungen geknüpft. So muss es sich bei der Immobilie um einen Neubau handeln, der Vorgaben zur Energieeffizienz berücksichtigt und selbst genutzt wird.  Die Gelder können nur in Anspruch genommen werden, wenn mindestens ein minderjähriges Kind dem betreffenden Haushalt angehört.

Außerdem darf sich das zu versteuernde Einkommen auf nicht mehr als 90.000 Euro im Jahr belaufen. Jedes weitere Kind erhöht die Einkommensgrenze um 10.000 Euro. Mit dem besteuerbaren Einkommen ist nicht das Bruttoeinkommen gemeint, Vorsorgeaufwendungen und Freibeträge sind dabei schon herausgerechnet.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Baufinanzierung erfüllt werden?

Um in den Genuss einer Baufinanzierung zu kommen, wird Volljährigkeit vorausgesetzt. Überdies müssen ein Wohnsitz in Deutschland und ein Konto bei einer hierzulande ansässigen Bank vorhanden sein. Der Kreditgeber prüft zudem die Einkommensstruktur des Kreditnehmers sowie dessen Bonität über eine Schufa-Auskunft und nimmt das zur Verfügung stehende Eigenkapital in Augenschein. Es empfiehlt sich, alle diesbezüglichen Dokumente im Moment der Antragstellung bereitzuhalten.

(C) Foto: jhorrocks/istock

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