Trading liegt im Trend: Wertpapierhandel für Einsteiger

In Zeiten niedriger Zinsen boomt der Wertpapierhandel und kann auch für Einsteiger eine lukrative Alternative zu festverzinslichen Anlagen bei der Hausbank sein. Allerdings sind diese Wertpapiere mit Risiken behaftet. Die folgenden Ratschläge helfen Anlegern beim Handel von Aktien, ETFs und anderen Wertpapieren.

Einfache Regeln für sichere und lukrative Anlagen

Der Wertpapierhandel kann einschüchternd erscheinen, muss es aber nicht sein. Durch die Einhaltung einiger einfacher Regeln lassen sich die Wahrscheinlichkeit von Fehlern reduzieren und die bestmöglichen Ergebnisse beim Trading erzielen. Hinweis: viele der vorgestellten Instrumente sind wegen ihrer Hebelwirkung mit einem hohen Risiko behaftet.

1. Wahl des richtigen Brokers zum richtigen Preis

Eine der wichtigsten Entscheidungen für Anleger ist die Wahl des Brokers. Ihre Wahl hat enorme Auswirkungen darauf, wie viel sie an Gebühren zahlen, zu welchen Arten von Investitionen sie Zugang haben und wie ihre letztendliche Rendite aussehen wird. Doch nur wenige Broker machen Investitionen für Anfänger leichter verständlich. Stattdessen wollen viele Full-Service-Broker das Unwissen der Anleger ausnutzen und ihre eigenen Produkte verkaufen. Dies macht den Investmentprozess undurchsichtiger und kann Anleger langfristig viel Geld kosten.

Die bessere langfristige Entscheidung beim Wertpapierhandel ist es, einen Discount-Broker auszuwählen, der keine hohen Gebühren berechnet. Selbst Broker, die relativ niedrige Provisionen verlangen, verfügen über eine Vielzahl von Ressourcen, um Anfängern die Investition zu erleichtern. Bei der Suche ist darauf zu achten, dass die Broker auch den Handel mit Investmentfonds oder börsengehandelten Fonds ohne Provision anbieten, da diese Anlageformen der beste Weg für Einsteiger ins Trading sein können.

2. Einstieg mit börsengehandelten Fonds

Die meisten beginnenden Investoren glauben, dass man einzelne Aktien auswählen muss, um echtes Geld auf dem Markt zu verdienen. Aber das ist nicht notwendig. Millionen von Anlegern haben ihr Vermögen mit Investmentfonds und börsengehandelten Fonds verdient. Diese Anlageformen sind eine gute Möglichkeit, Anfängern das Investieren leichter zu machen (siehe auch unsere Finanztipps).

Insbesondere Investmentfonds und ETFs bieten eine automatische Diversifikation, auch wenn der Anleger nur sehr geringe Summen zu investieren hat. Jeder investierte Euro wird auf Dutzende oder sogar Hunderte von Aktien aufgeteilt und schützt das Portfolio gegen katastrophale Ereignisse, die einen bestimmten einzelnen Titel betreffen. Index-Fonds und ETFs nennen Anlegern genau, welche Aktien sie in welchem Verhältnis besitzen, was ein vorhersehbares Risiko gibt. Zielgerichtete Investmentfonds gehen noch einen Schritt weiter und passen ihr Risikoniveau automatisch an, wenn sich Anleger einem Endziel wie dem Ruhestand nähern. ETFs und Investmentfonds sind ein guter Einstiegspunkt für Anfänger.

3. Einstieg mit sicheren Beständen

Auch wenn die Vermeidung einzelner Aktien für Anfänger ein kluger Schachzug sein kann, gibt es für Anfänger eine alternative Art der Investition. Wenn sich Anleger auf Aktien konzentrieren, die tendenziell weniger volatil sind als der Gesamtmarkt, können sie langfristig eine bessere Rendite erzielen, anstatt einfach die Rendite eines breiteren Index zu akzeptieren.

So werden beispielsweise Aktien von Konsumgütern allgemein als sicherer als der Gesamtmarkt angesehen, da die Menschen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten immer noch Produkte wie Lebensmittel, Kleidung und medizinische Versorgung benötigen. Die Kehrseite ist, dass Anleger in der Regel keine so hohen Gewinne sehen werden, wie sie es von einer Investition in aggressivere Aktien erwarten würden. Dennoch kann die Befolgung der Strategie mit geringerem Risiko eine clevere Methode für Einsteiger sein. Die Strategie hilft, den häufigen Fehler zu vermeiden, alles bei einem schlecht gewählten Wertpapier zu verlieren.

4. Nicht zu viel an Gebühren bezahlen

Wenn Anleger zu hohe Gebühren bezahlen, schadet das ihren Ergebnissen direkt vom Start. Anstatt Fonds mit hohen Gebühren zu wählen, sollten Investitionen in Wertpapiere mit niedrigeren Gebühren Vorrang haben. Dies ist besonders dann wichtig, wenn sich die Anleger im Daytrading bewegen. Hier sind die Margen so gering, dass die Gebühren die erzielten Gewinne unmittelbar vernichten können.

5. Nicht in heiße Wertpapiere investieren, auch wenn sie vielversprechend sind

Ein großartiges Unternehmen ist nicht immer eine gute Investition. Heiße Wertpapiere sind oftmals so hoch bewertet, dass sie viel von ihrer Fähigkeit verloren haben, auch in Zukunft noch große Renditen zu erzielen. Manchmal müssen sich Anleger eingestehen, dass sie den idealen Einstiegspunkt verpasst haben und nach anderen Möglichkeiten suchen.

Diese fünf Elemente sind gewiss nicht die einzigen Lektionen, die Anfänger lernen sollten. Sie geben ihnen jedoch einen guten Start, um damit Erfahrungen zu sammeln.

Mit einem Demokonto beginnen:

Um sich mit dem komplexen Wertpapierhandel auseinanderzusetzen, sind Musterdepots besonders interessant.

Wichtig: Indexfonds mit Hebel und andere gehebelte Produkte sind mit einem hohen Risiko für das eigene Kapital behaftet. Diese Produkte eignen sich ausschließlich für spekulative und erfahrene Anleger. Stelle also sicher, dass du die damit verbundenen Risiken verstehst und lasse dich ggf. unabhängig beraten.

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