Welcher Name passt zu meinem Baby? – Die Angst bei der Namenswahl

Sag mir, wie du heißt… und ich sage dir, wer du bist? Ganz so einfach ist es sicher nicht. Schließlich suchen wir uns unsere Rufnamen nicht selbst aus. Die Eltern machen das für ihr Kind. Meistens schon vor der Geburt. Mit der Persönlichkeit des Kindes kann der Name also nichts zu tun haben. Wonach richten sich junge Eltern bei der Namenswahl für das Baby? Wie findet man einen Namen, der ein Leben lang gefällt? Welcher Name passt zu meinem Kind?

Beliebt und im Trend soll der Vorname sein

Die Hitliste der Deutschen klingt klassisch: Emma und Ben liegen vorn, Ben nun schon seit einigen Jahren. Gefolgt werden sie von Leon und Elias, Juna und Mila. Das Internet ist voll von beliebten Vornamen für Babys, Trends und Bedeutungen.

Das wichtigste Kriterium ist sicherlich der subjektive Geschmack. Die Bedeutung spielt aber für viele Eltern auch eine Rolle. Mila bedeutet beispielsweise Wunder, so empfinden ja viele junge Eltern ihren Nachwuchs auch. Wahrscheinlich ist dies mit ein Grund dafür, dass der Trendname aus den USA zu uns herübergekommen ist.

Außerdem muss der Name zur Generation passen, also irgendwie gerade aktuell sein. Hier sind derzeit zum Teil Namen beliebt, die vor knapp hundert Jahren bereits gern gegeben wurden, beispielsweise Oscar oder Luisa.

Nachteile beliebter Vornamen

Die Beliebtheit ist dabei allerdings Fluch und Segen zugleich, denn wer möchte schon, dass in der Kitagruppe und später in der Schulklasse mindestens drei Kinder sind, die den gleichen Vornamen tragen wie das eigene Kind?

Tipps für die richtige Namenswahl

Viele Eltern fühlen sich daher unsicher und haben oft auch Schwierigkeiten, sich bei der Namenswahl für das Baby zu einigen. Eine Lösung kann ein Doppelname sein. Wird er ohne Bindestrich geschrieben, zum Beispiel Lea Sophie, dann kann das Kind die Reihenfolge später ändern und sich so tatsächlich für den zweiten Namen als Rufnamen entscheiden.

Ansonsten ist es sicher günstig, wenn sich der Name im Deutschen relativ leicht und eindeutig aussprechen lässt. Sonst muss sich der Nachwuchs ständig erklären und schon die Erzieher verbessern… Manchen Eltern, deren Herkunftsfamilien unterschiedliche Wurzeln haben, mag auch wichtig sein, dass der Name in mehreren Sprachen funktioniert, zum Beispiel Linda.

Wer es sehr exotisch mag, sollte sich ehrlich fragen, ob der Name sich wirklich für ein ganzes Leben tragen lässt. Der Trend, zum Beispiel dem Kind einen Hobbit-Namen zu geben, weil die Eltern Tolkien-Fans sind, ist sicherlich kritisch zu sehen.

Außerdem ist es in Deutschland erforderlich, dass das Geschlecht aus dem Namen eindeutig hervorgeht. Bei Namen, die für beide Geschlechter benutzt werden können, so genannten Unisex-Namen wie Luca oder Mika, sollten die Eltern darauf achten, welche Form in Deutschland gebräuchlicher ist und eventuell mit einem Zweitnamen Klarheit schaffen.

Interessant ist die Tatsache, dass sich Vornamen innerhalb Deutschlands von Norden nach Süden verbreiten – nicht umgekehrt.

Im Allgemeinen sind nordische Namen beliebt. Ist gerade ein großer Star mit einem bestimmten Namen aktuell, kann auch das ein Kriterium sein. Dass der Name Archie sich gerade eines Revivals erfreut, hängt sicher mit dem kleinen englischen Prinzen zusammen.

Wer also gerade Namen für den Nachwuchs sucht, sollte ruhig dem Bauchgefühl vertrauen. Was gefällt beiden Eltern, was harmoniert gut mit dem Nachnamen? Hat man selber eine positive Einstellung dem Namen gegenüber, wird das in den allermeisten Fällen auch dem Kind später so gehen. Die Listen im Internet oder aus einem Schwangerschaftsratgeber können eine Anregung sein.

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