Insektenstiche führen bei den meisten Menschen zu unangenehmen Beschwerden wie Juckreiz, Schwellungen, starken Schmerzen oder gar einer allergischen Reaktion. Zum Glück gibt es gleich eine Reihe an Hausmitteln, die zur Behandlung von Insektenstichen verwendet werden können. Doch welches Mittel eignet sich eigentlich für welchen Zweck und wann sollten Betroffene besser einen Arzt aufsuchen? In diesem Beitrag erhaltet ihr Tipps rund um die erste Hilfe bei Insektenstichen und beliebte Hausmittel gegen Insektenstiche und Juckreiz.
Insektenstiche Behandlung: Erste Hilfe und Hausmittel
Was sind gängige Hausmittel zur Behandlung von Insektenstichen? Grundsätzlich ist das zu wählende Hausmittel von der Art des Stiches abhängig. Da die meisten Stiche Schwellungen hervorrufen, sind Kühlpacks oder kalte Umschläge in jedem Fall eine sinnvolle Sofortmaßnahme. Zur Linderung von Juckreiz stellen die Blätter des Breit- oder Spitzwegerichs eine gute Möglichkeit zur ersten Hilfe dar. Um die Wunde zu desinfizieren, können Betroffene wahlweise zu Zwiebel- oder Zitronensaft greifen. Auch menschlicher Speichel hat eine desinfizierende Wirkung. Kommt es nach dem Stich zu Anzeichen einer allergischen Reaktion wie Blässe oder Atemnot, so sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Dies gilt ebenfalls bei Verhärtungen der Einstichstelle oder Verletzungen im Mund- bzw. Rachenraum.
Welches Insekt hat mich gestochen?
Zunächst gilt es herauszufinden, welches Insekt für den Juckreiz sowie die Rötung und Schwellung der Haut verantwortlich ist. Die passenden Hausmittel werden dann die Symptome der Insektenstiche lindern können. Vorab sollte die Stichstelle jedoch näher inspiziert werden, falls nicht genau klar ist, welches Insekt diese verursachte.
Mückenstich
Zwar wird der eigentliche Stich einer Mücke in der Regel nicht von Betroffenen wahrgenommen, jedoch machen sich die Insektenstiche schon kurze Zeit nach der Attacke durch einen starken Juckreiz bemerkbar. Im Anschluss kommt es meistens zu einer deutlichen Schwellung rund um den Einstichbereich. Trotz des großen Juckreizes, sollte die betroffene Stelle unter keinen Umständen gekratzt werden. Das Kratzen erhöht die Gefahr einer Infektion und kann die Beschwerden verschlimmern. Eine Behandlung dieser Insektenstiche ist im Grunde nicht notwendig. Jedoch gibt es ein paar Hausmittel gegen Mückenstiche, welche das Jucken lindern. Als erstes sollte der Ort des Einstiches sorgfältig desinfiziert werden. Hierfür eignet sich zum Beispiel Zwiebel- oder Zitronensaft. Auch hochprozentiger Alkohol kann zur Desinfektion genutzt werden. Nach dem Desinfizieren sollte die Hautstelle gekühlt werden. Spitzwegerichblätter oder der Saft von Gänseblümchen wirken dem Juckreiz entgegen. Ebenso kann ein wenig Honig auf die Haut gegeben werden. Teebaumöl hilft als Hausmittel gegen Mückenstiche durch seine ätherischen Öle und gehört in jede Hausapotheke. Auch Mittel wie Fenistil werden erfolgreich bei der Behandlung gegen den Juckreiz eingesetzt.
Bremsenstich
Der Stich einer Bremse ist eine schmerzhafte Angelegenheit und wird daher in den meisten Fällen von der gestochenen Person bemerkt. Da die Bremsen förmlich an der Haut kleben bleiben und nicht besonders scheu sind, kann das Tier üblicherweise noch während des Stichs identifiziert werden. Neben dem Schmerz, äußern sich Bremsenstiche ebenfalls durch einen Juckreiz sowie eine Schwellung der Haut. Weiterhin ist auch ein Nachbluten der Stelle charakteristisch für Bremsenstiche. Unmittelbar nach dem Einstich sollte die betroffene Stelle mit Hitze behandelt werden. Ein erwärmter Teelöffel stellt hierfür eine gute Lösung dar. Die hohe Temperatur zerstört das von der Bremse injizierte Protein, welches für den Juckreiz verantwortlich ist. Der Saft der Aloe Vera Pflanze beruhigt als Hausmittel die Hautpartie rings um die Einstichstelle. Ist kein anderes Mittel zur Hand, hilft auch das Histatin-Protein aus dem Speichel.
Hornissenstich
Trotz ihrem respekteinflößenden Äußeren, ist der Stich einer Hornisse nicht schlimmer, als der von anderen Insekten. Aufgrund ihrer enormen Größe sollten Betroffene in den meisten Fällen bewusst wahrnehmen, wenn sie von einer Hornisse attackiert werden. Der Stich ist eine äußerst schmerzhafte Erfahrung. Es kann vorkommen, dass der Stachel der Hornisse nach dem Angriff in der Haut stecken bleibt. In diesem Fall sollte das Stachelende mit einer Pinzette vorsichtig herausgezogen werden. Im Anschluss sollte die Stelle mit antibakteriellen Mitteln wie Wundalkohol oder Zitronensaft gesäubert werden. Um der Schwellung entgegen zu wirken, empfiehlt sich eine nachträgliche Kühlung mit Coolpacks oder Eis.
Wespenstich
Die Symptome eines Wespenstichs ähneln stark denen eines Hornissenstichs. Jedoch sind Wespen deutlich aggressiver als Hornissen, während sie aufgrund ihrer kleinen Körpergröße häufig von Menschen übersehen werden. Aus diesem Grund sind Wespenstiche deutlich häufiger anzutreffen. Ein Stich verursacht starke Schmerzen, sodass dieser in der Regel sofort vom Betroffenen wahrgenommen wird. An der Einstichstelle entsteht anschließend eine Rötung, die mit einer deutlichen Schwellung einhergehen kann. Steckengebliebene Stachel sollten vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Wichtig ist, dass nach dem Desinfizieren die Wunde schnell gekühlt wird.
Bienenstich
Im Gegensatz zu Wespen- und Hornissenstichen, bleibt der Stachel einer Biene inklusive Giftblase so gut wie immer in der Haut stecken. Da die Biene das nicht überlebt, kann das sterbende Tier unmittelbar nach dem Stich in der direkten Umgebung gefunden werden. Der Stich einer Biene wird von starken Schmerzen begleitet und führt zu einer Schwellung der Einstichwunde. Um das Gift nicht in die Wunde zu drücken, sollte der Stachel nicht mit den Fingern angepackt und herausgezogen werden. Im Idealfall kann der Stachel leicht mit einer Pinzette oder Zeckenkarte entfernt werden. Ist die erste Hilfe erfolgt, sollte im Anschluss eine Behandlung der Einstichstelle mit Zwiebelsaft, Speichel oder Alkohol erfolgen, um den Bienenstich zu desinfizieren. Weiterhin ist es zu empfehlen, die Stelle so schnell wie möglich zu kühlen.