Der Sommer steht in den Startlöchern und das luftige Schuhwerk wird herausgeholt. Gepflegte Füße stehen nun im Fokus. Für viele sind sie Ausdruck von Vitalität, Fitness, Reinlichkeit und Pflege, doch „Nobody is Perfect“. So gibt es etwa die Sandalenlücke, welche auch unter dem Synonym Sandalenfurche bekannt ist.
Was ist eine Sandalenlücke (Sandalenfurche)?
Eine Sandalenlücke (Sandalenfurche) ist ein angeborener, unüblich großer Abstand zwischen der großen Zehe (Großzehe) und der zweiten Fußzehe (also zwischen 1. und 2. Strahl). Die Furche entsteht wenn die Großzehe eine versetzte Position nach Außen hat. Seinen Name verdankt die anatomische Besonderheit den Zehenriemensandalen, auch bekannt als Flip Flops. Durch das Riemchen zwischen dem großen und dem zweiten Zeh wird beim Tragen des Schuhwerks eine Lücke sichtbar.
Gibt es gesundheitliche Nachteile?
In der Entwicklung und Funktionsfähigkeit der Füße gibt es durch die Sandalenlücke keine gesundheitlichen Einschränkungen. Die Beweglichkeit wird dadurch nicht eingeschränkt. Betroffene müssen weder spezielles Schuhwerk tragen noch ist eine Korrektur der Sandalenlücke aus medizinischer Sicht erforderlich. Wer sich an dem Schönheitsmakel stört, kann sich die Fehlhaltung der Großzehe operativ richten lassen.
Ein sogenannter Softmarker der Pränataldiagnostik
In der Schwangerschaft ist es möglich mithilfe der Pränataldiagnostik (Feindiagnostik mit hochauflösenden Ultraschall) Krankheiten an ungeborenen Kindern zu erkennen. Die Sandalenlücke kann ein mögliches Anzeichen für eine Behinderung sein. Die Betonung liegt auf dem Wort „kann“. Erst wenn mehrere Softmarker zusammen kommen, könnte das auf eine Genmutation hindeuten. Zusätzliche Softmarker können zum Beispiel Herzfehler oder fehlgebildete Nieren sein. Die Sandalenlücke taucht bei Trisomie 8, das Pätau-Syndrom (Trisomie 13), das Edward Syndrom (Trisomie 18) und das Down Syndrom (Trisomie 21) im Krankheitsbild auf. Wird tatsächlich eine solche Genmutation beim ungeborenen Kind festgestellt, so ist diese nicht heilbar, das Kind kommt dann mit einer Behinderung auf die Welt.