Das richtige Brautkleid finden

Gerade am schönsten Tag im Leben – bei der eigenen Hochzeit – möchte Frau möglichst perfekt aussehen. Der besondere Fokus liegt hierbei natürlich auf einem Brautkleid, welches dem eigenen Typ schmeichelt. Doch ist die Auswahl schwierig: Tüll, Chiffon oder Spitze? Weiß oder Champagner? Kurz oder lang? Das perfekte Brautkleid für jede Frau – ein umfassender Ratgeber mit den besten Tipps zum Hochzeitskleid kaufen.

Das richtige Brautkleid zur richtigen Zeit: Wann sollte die Suche beginnen?

Je früher die Braut sich nach dem perfekten Kleid umsieht, desto weniger Druck entsteht während des Entscheidungsprozesses. Hierbei darf sich Frau gerne schon vier bis sechs Monate vor dem Hochzeitstermin auf die Suche begeben. Insgesamt sollte die Shopping-Tour mitsamt Anproben allerdings nicht länger als zwei Stunden am Stück dauern. Alles, was darüber hinausgeht, macht keinen Spaß mehr. Wenn zahlreiche Kleider anprobiert wurden, verliert auch die geduldigste Dame irgendwann die Lust am Schauen und Probieren. Wird die Geduld der zukünftigen Braut überstrapaziert, so steigt das Risiko eines Frustkaufs enorm.

❗ Daher gilt: Lieber mehrere kleine Pausen zwischen den Anproben. Ist heute nicht das passende Hochzeitskleid dabei, findet sich eben an einem anderen Tag das richtige Brautkleid. Geduld lautet das Zauberwort.

❗ Übrigens: Auch, wenn nicht immer ein Kamerateam dabei ist, sollten Mama, Trauzeugin und vielleicht beste Freundin bei der Anprobe und Auswahl nicht fehlen. Diese moralische Unterstützung wird helfen. Häufig empfiehlt man nicht mehr als drei Begleitpersonen.

Die richtige Größe für das Kleid finden

Wer sich zu früh auf die Suche nach einem Kleid begibt, der riskiert, dass es am Tag der Hochzeit nicht mehr richtig passt. Gerade kurz vor einer Eheschließung sind viele Frauen sehr aufgeregt. Während die einen vor lauter Stress einige Kilos abnehmen, essen andere die Aufregung förmlich in sich hinein. Aus diesem Grund sollte das Kleid beim Kauf zwar möglichst perfekt passen, aber schnell angepasst werden können. Wer direkt im Laden nachfragt, ob das Kleid im Notfall geändert werden kann, der ist hier auf der sicheren Seite.

❗ Ansonsten gilt: Bei einem Brautkleid darf nichts kneifen und nichts einschnüren. Es lohnt sich nicht, das Kleid eine Nummer kleiner zu kaufen, nur um die perfekte Wespentaille vorzutäuschen. Wer sich zwischen zwei Größen befindet, der sollte lieber eine Nummer größer kaufen. In der Regel verbringt die Braut viele Stunden in dem Kleid. Daher sollte es zwar passend, aber vor allem bequem sitzen. Handelt es sich hingegen um ein Brautkleid, welches speziell für Fotos nur kurz getragen wird, darf es auch etwas knapper sitzen.

Die beiden Varianten des Brautkleids

Ganz generell lassen sich Brautkleider in zwei große Kategorien unterteilen. Hierbei ist die Rede vom klassischen Stil und vom sogenannten Empire-Stil.

Der Empire-Stil zeichnet sich aus durch:

  • eine klare A-Linie
  • einen engen oberen Bereich
  • einen weiten unteren Bereich
  • einen schmalen Schnitt

Den klassischen Stil in puncto Brautkleid erkennen Bräute hingegen an:

  • enger oberer Bereich
  • sehr weiter unterer Bereich
  • keine erkennbare A-Linie
  • weiter bis moderater Schnitt ab Taille

Für welchen Schnitt sich die angehende Braut bei ihrem Hochzeitskleid entscheidet, hängt vor allem vom persönlichen Geschmack ab. Da es verschiedene Abwandlungen und spezielle Varianten der beiden Stilrichtungen gibt, ist hier für jeden Figurtyp etwas dabei. Die Hauptsache ist, dass die Vorzüge der Braut besonders betont werden.

  • Die Braut liebt Ihre langen Beine? Dann ist ein maximal knielanges Kleid von Vorteil.
  • Die Braut zeigt gerne Dekolleté? In diesem Fall bietet sich ein langes, wallendes Brautkleid mit einem tiefen Ausschnitt und reichen Verzierungen im Bereich der Brust an.

❗ Es sollte nach Möglichkeit darauf verzichtet werden, den Fokus sowohl auf den oberen als auch auf den unteren Bereich des Körpers zu legen. Ein kurzes Kleid in Kombination mit einem großen Ausschnitt ist absolut tabu.

Brautkleid finden

Brautkleid finden: So wird das Kleid auf die Figur abgestimmt

Neben den oben genannten Merkmalen gibt es natürlich noch eine ganze Menge weiterer Details, welche zu der einen Figur besser passen als zu einer anderen. Weiß die Braut, was ihr steht, ist das bereits die halbe Miete. In der Regel machen Brautkleider mit einer klaren A-Linie schlank, da sie die Taille betonen und mögliche Problemzonen im unteren Bereich verdecken. Außerdem streckt diese Passform optisch und ist daher auch für besonders kleine Frauen geeignet. In Kombination mit hohen Schuhen und einer schicken Hochsteckfrisur werden rein optisch hier einige Zentimeter hinzu gemogelt. Das sogenannte Duchesse-Kleid macht ebenfalls sehr viel her, eignet sich allerdings nur für nicht allzu schmale Frauen. Da der besonders voluminöse Rock den Körper eher breiter wirken lässt, muss die schmale Taille betont werden, damit die Braut nicht unförmig wirkt. Ein Reifrock sorgt für zusätzliches Volumen und sieht noch mehr nach echter Prinzessin aus!

❗ Die Preisgestaltung und der Preisdurchschnitt sind bei Brautkleidern sehr unterschiedlich. Häufig hängt der Preis mit der Aufwendigkeit der Fertigung, der Exklusivität des Stoffes oder dem Bekanntheitsgrad des Designers zusammen. Aber auch der Fertigungsstandort entscheidet über die Kosten. So gibt es etwa aus Fernost ein breites Sortiment an Brautmode bereits im unteren dreistelligen Bereich. Ein Brautkleid muss also nicht immer teuer sein. Die Preispalette vieler europäischer Designer, wie das Familienunternehmen Èglantine aus Frankreich oder Lilurose aus Posen, beginnt etwa im mittleren dreistelligen Bereich. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt.

Kurven gekonnt in Szene setzen

Kurvige Frauen, die nichts verstecken möchten, können auf Hochzeitskleider im Meerjungfrau-Stil zurückgreifen. Dieses wird im Englischen auch Fishtail genannt und betont eine weibliche Silhouette sehr vorteilhaft. Gerade der Bereich des Pos wird eher in Szene gesetzt als kaschiert. Ungefähr ab der Höhe des Knies ist der untere Teil des Kleides weit ausgestellt. Kleine Makel an den Beinen spielen bei diesem Kleid daher überhaupt keine Rolle. Inzwischen gibt es auch Varianten, welche einen Teil der Beine unbedeckt lassen. Kleider mit einer hohen Taillennaht eignen sich ebenfalls für Bräute mit Kurven. Ist das Brautkleid noch dazu schulterfrei, wird der obere Bereich des Körpers betont und der Bereich der Hüfte umspielt. Weil kleine, mollige Frauen von sehr kurzen Kleidern optisch gestaucht werden, sollten diese eher auf knielange Varianten zurückgreifen. Welcher Schnitt sinnvoll ist, kommt also auf die Figur an.

Die wichtigsten Brautkleider-Trends

  1. Modern und Minimalistisch:
    Schlicht, aber aufdringlich, entspricht den aktuellen Trends von Brautkleidern. Häufig wird auf Glitzer und unnötige Schnörkel verzichtet. Fließende Stoffe sollen der Figur schmeicheln.
  2. Jäckchen und Capes:
    Nicht jedermanns Ding, aber die Brautmode-Laufstege machen es vor – die Schleppe wird häufig durch Prinzessinnen-Capes ersetzt.
  3. Rosa- und Nudetöne:
    Neben Weiß und Champagner finden zunehmend Nudetöne und Rosatöne Verbreitung.
  4. Hosenanzüge:
    Jetzt wird es verrückt – die Braut darf Hosen tragen. Einige Designer setzen auf Hosenanzüge für die Braut.

Die Königsfamilie als Trendsetter

Die Wahl des Brautkleides hängt bei vielen Bräuten natürlich auch mit aktuellen Ereignissen zusammen. So gelten etwa die Königsfamilien als Trendsetter in diesem Bereich.

Kleider für die Brautjungfern sowie die Brautmutter

Uniform-Look für alle Angehörigen? Das ist Geschmackssache. Eine Kolonie von Freundinnen im einheitlichen Bridesmaid Dress ist hierzulande eher die Ausnahme als die Regel. Individuelle Brautjungfernkleider liegen im Trend und auch die Brautmama kleidet sich heute, ohne ihrer Tochter die Show zu stehlen, lieber persönlich. Ein Brautmutterkleid darf es trotzdem sein. Gern darf die Kleiderwahl so ausfallen, dass sie das Kleid der Braut unterstützt. Für diesen unvergesslichen Tag bieten Versandhäuser spezielle Brautmuttermode an.

❗ Wer für die Bilder und Videos dann doch etwas Einheitslook auf seiner Hochzeitsfeier möchte: Warum nicht einmal Colour-Codes als Hochzeitsmotto vorschlagen?

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