Fußbodenheizung im Kinderzimmer

Der Fußboden ist für Kinder die ideale Spielfläche, denn hier gibt es genügend Platz, um Puppenhäuser, Eisenbahn, Bausteine und Co. aufzustellen oder ein schönes Bild zu malen. Auch ältere Kinder lieben es, sich auf dem Boden auszubreiten – am besten auf einer freien Fläche. Dabei sorgen moderne Fußbodenheizungen für wohlige Wärme und ein ideales Raumklima. Doch gibt es immer wieder Mythen, Vorurteile und Bedenken, was die Fußbodenheizung im Kinderzimmer anbelangt.

Information zur idealen Raumtemperatur im Kinderzimmer
Die optimale Raumtemperatur für das Kinderzimmer beträgt tagsüber etwa 20 bis 22 Grad Celsius. Nachts kann die Temperatur auf rund 18 Grad Celsius abgesenkt werden. Neugeborene sollten sich durchgängig bei 21 bis 22 Grad im Babyzimmer aufhalten. Zwischendurch muss täglich mehrmals kurz stoßgelüftet werden – im Kinderzimmer und in der restlichen Wohnung.

Innovative Heizsysteme

Moderne, Warmwasser- oder elektrische Fußbodenheizungen dienen in der Übergangsjahreszeit als effiziente Alternative zur normalen Heizung und unterstützen solche während der Heizperiode bei kalten Temperaturen. Gute Fußbodenheizungen sind mit praktischen Thermostaten ausgestattet, welche den Fußboden zur jeweiligen Zeit auf Wunschtemperatur erwärmen. Um den Fußboden optimal zu temperieren bieten elektrische Heizsysteme zahlreiche Vorteile und sorgen unter Parkett, Kork oder einem anderen Fußbodenbelag für viel Behaglichkeit. Die Vorteile überwiegen klar, doch haben Eltern immer wieder Bedenken, ob eine Fußbodenheizung auch für das Kinderzimmer oder Schlafzimmer geeignet ist.

Vorteile einer Fußbodenheizung im Kinderzimmer

Einer der wesentlichen Vorteile von Fußbodenheizungen im Kinderzimmer besteht darin, dass keine Heizkörper im Raum angebracht werden müssen, die Platz beanspruchen und an welchen sich die Kinder unter Umständen beim Spielen verletzen könnten. Stürze auf den Heizkörper beispielsweise zählen zu den häufigeren Verletzungsursachen im Kinderzimmer. Ein weiterer Vorteil besteht in der gleichmäßigen Wärmeverteilung, wodurch kalte Stellen am Fußboden verhindert werden. Zudem wird die Schimmelgefahr durch eine Fußbodenheizung reduziert. Die Strahlungswärme von Fußbodenheizungen wird als deutlich angenehmer und gesünder angesehen als Konvektionswärme. Eine Fußbodenheizung gibt, ähnlich wie ein Kachelofen oder eine Infrarotheizung, Strahlungswärme ab, welche natürlichen Sonnenstrahlen ähnelt, woraus ein höheres Wohlbefinden resultiert, wie auch eine gesundheitsfördernde Wirkung und eine Stärkung des Immunsystems. Konvektionsheizungen, wie u.a. konventionelle Radiatorheizungen erwärmen die Raumluft, was zu Luftumwälzungen im Raum führt und dabei große Staubmengen aufgewirbelt werden. Hinsichtlich von Allergien stellt dies durchaus eine Belastung dar und trocknet die Schleimhäute aus, wodurch es zu der typischen trockenen Luft – vor allem natürlich in der kalten Jahreszeit – kommt.

Gibt es aus Gesundheitsgründen Bedenken gegen Fußbodenheizung im Schlaf- und Kinderzimmer?

Oftmals raten Experten von einer Fußbodenheizung im Kinderzimmer oder Schlafzimmer ab, da eine ausreichende Absenkung der Temperatur während der Nacht nicht erreicht werden kann. Niedrige Temperaturen in der Nacht sind nötig, um einen erholsamen Schlaf zu garantieren. Durch hohe Raumtemperaturen kann die Schlafqualität von Kindern und Erwachsenen deutlich beeinträchtigt werden. Moderne, gut regulierbare Kapillarsysteme jedoch bieten hier eine gute Lösung. Zudem besteht die Möglichkeit, einen zweiten Heizkreis mit niedrigerer Temperatur einzusetzen oder die Fußbodenheizung mit Randleisten-Heizsystemen oder Zusatz-Strahlungsheizungen zu kombinieren. Zu Großmutters Zeiten wurde zwar bei niedrigerer Temperatur geschlafen – was jedoch den fehlenden Möglichkeiten zu heizen geschuldet war. Heute wissen Experten, dass der Körper nachts auf „Sparflamme“ läuft und keine zu niedrigen Temperaturen gebrauchen kann.

Unkomplizierte Montage

Die schmalen und energiesparenden Heizmatten können als zusätzliche Wärmequelle direkt auf dem Boden montiert werden, wobei diese eine gleichmäßige Wärme abgeben. Da Fußbodenheizungen im Gegensatz zu konventionellen Heizkörpern die komplette Fußbodenfläche des Zimmers für die Abgabe der Wärme nutzen, wird die Raumluft allgemein als wärmer empfunden, was ermöglicht, dass die Temperatur des Raumes um mindestens zwei Grad abgesenkt werden kann. Die vorgefertigten Heizmatten können relativ unkompliziert in jedem beliebigen Raum und auf fast jedem Bodenbelag im Kinderzimmer und anderen Räumen verlegt werden, wobei die Heizmatten je nach Anbieter fertig zugeschnitten oder in Form von Rollenware erhältlich sind. Auf Grund der geringen Stärke von wenigen Zentimetern sind Heizmatten auch bei Renovierungsarbeiten in Altbauten geeignet. Das Anschließen des elektrischen Systems sollte in jedem Fall einem kompetenten Elektriker überlassen werden, da die Heizmatten mit elektrischem Strom arbeiten und die entsprechenden Sicherheitsvorschriften eingehalten werden müssen.

Die perfekte Raumtemperatur im Kinderzimmer

Es ist wichtig, im Kinderzimmer auf eine optimale Wärmeregulierung zu achten. Die ideale Raumtemperatur im Kinderzimmer liegt tagsüber bei Kleinkindern bei etwa 20 bis 22 Grad. Während der Nacht sollte die Raumtemperatur auf etwa 18 Grad gesenkt werden. Für Neugeborene liegt die richtige Temperatur durchgängig bei 21 bis 22 Grad. Eine Fußbodenheizung im Babyzimmer stellt also die ideale Wärmequelle dar. Tagsüber sollte das Baby- oder Kinderzimmer drei bis vier Mal für ca. 5 Minuten stoßgelüftet werden. Das beugt nicht nur dem Schimmel vor sondern sorgt auch für ein angenehmes und gesundes Raumklima im Kinderzimmer.

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