Da Babys und Kleinkinder besonders empfindlich auf Ausdünstungen und Weichmacher reagieren, gilt es bei der Wahl des Bodenbelags für das Kinderzimmer so einiges zu beachten. Welcher Bodenbelag hat welche Vor- und Nachteile und wie sieht es mit Allergien aus?
Was bei einer Hausstauballergie zu beachten ist
Viele Kinder leiden an einer Allergie auf Hausstaub und benötigen einen Boden, der es vermeidet, Hausstaub freizusetzen. Gemäß der allgemeinen Meinung ist Laminat sehr gut geeignet, da es sich leicht reinigen lässt. Doch das ist nur einseitig gedacht. Schließlich produzieren wir den Hausstaub selbst, denn er besteht zu einem Großteil aus organischen Stoffen, Haaren und Hautschuppen. Der Bodenbelag kann diese Bildung nicht beeinflussen. Ein glatter Boden lässt den Hausstaub bei jeder Bewegung mit aufwirbeln. So atmet das Kind die allergieauslösenden Partikel sogar noch schneller ein. Bei einem Teppich hingegen wird der Hausstaub in den Fasern gebunden und nur bei direktem Kontakt aufgewirbelt. Daher ist der Teppichboden – eine regelmäßige Reinigung vorausgesetzt – sogar die bessere Wahl bei einer Hausstauballergie. Ist eine Allergie kein Thema, hilft folgende allgemeine Übersicht bei der Auswahl des Bodenbelags.
Teppichboden – angenehm warm und weich
Ein Teppichboden ist warm und weich und vermittelt Kindern ein wohliges Gefühl. Doch bei der Wahl eines Teppichs als Bodenbelag für das Kinderzimmer sollten nur Böden ohne bedenkliche Inhaltsstoffe Verwendung finden. Der Fachhandel bietet hochwertige Kinder- und Spielteppiche mit Qualitätssiegel an. Der Teppichboden gilt als der angenehmste Bodenbelag, denn hier können Kinder auf einer weichen Unterlage spielen oder krabbeln. Außerdem fühlen sich Laufanfänger sicherer, da Stürze besser abgefangen werden und es so nicht zu blauen Flecken und Beulen kommt. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass sowohl der Kleber bei der Verlegung als auch der Schaumrücken Allergien auslösen können. Daher ist darauf zu achten, einen qualitativ hochwertigen Teppich und einen Kleber ohne Ausdünstungen zu wählen.
Laminat – leicht zu reinigen
Laminat ist leicht selbst zu verlegen, preiswert, fleckunempfindlich und leicht zu reinigen. Doch neben den Vorteilen gibt es auch einige Nachteile: Er reagiert auf Flüssigkeiten, ist kalt und laut. Außerdem ist in der Regel ein entsprechender Unterboden erforderlich. In Verbindung mit einem Spielteppich und mit einem Verzicht auf pflegeintensive Oberflächen, wie beispielsweise eine Hochglanzversiegelung, bietet er eine gute Basis für ein Babyzimmer oder Kinderzimmer, welche auch bezahlbar ist.
Parkett – fußwarm
Parkett ist wie Kork ein natürlicher und unbedenklicher Bodenbelag. Holz zählt zu den nachwachsenden Rohstoffen. Außerdem ist Parkett an den Füßen angenehm warm und verleiht dem Kinderzimmer eine warme Note. Inwieweit Parkett gesundheitlich unbedenklich ist, hängt von der Versiegelung ab. Biologische Wachse und Öle sind zwar gesund, allerdings auch empfindlich. Eine Versiegelung macht den Boden pflegeleichter, enthält jedoch unter Umständen Schadstoffe.
Korkboden – natürlicher Fußboden
Ein Korkfußboden besitzt einige Vorteile: Kork ist ein natürlicher Stoff, der aus der Rinde der Korkeiche besteht. Hierfür wird kein Baum gefällt, sondern nur die Rinde verwendet. Daher ist Kork ein besonders umweltfreundlicher Rohstoff. Für die Verarbeitung eines Korkbodens werden keine Chemikalien verwendet, die später ausdünsten könnten. Kork kann auf unterschiedliche Art und Weise verlegt werden.
Kautschukboden – unempfindlich und robust
Ein Kautschukboden ist unempfindlich und robust und dabei auch noch leicht zu pflegen. Die Verlegung kann problemlos von Hobbyhandwerkern durchgeführt werden. Er ist sehr elastisch und verfügt über eine Struktur, die die Gelenke der Kinder schont. Kautschuk ist passend zum Rest des Zimmers in vielen verschiedenen Farben und Designs erhältlich, von nostalgisch bis modern. Dadurch kann das Kinderzimmer hiermit optimal gestaltet werden.