Kleidung für das erste Lebensjahr: Worauf Eltern achten sollten

Im ersten Lebensjahr benötigen Babys überraschend viel Kleidung. Dies liegt vor allem an ihrem rasantem Wachstum, mit dem viele Eltern gar nicht so rechnen.

Die Erstausstattung hält nicht lange

In den letzten Wochen vor der Geburt wird die Erstausstattung des Babys mit viel Liebe zusammengestellt. Zu den selbst gekauften Dingen kommen häufig schon die ersten Geschenke wohlmeinender Freunde und Verwandter hinzu. Vielfach wird dabei viel zu viel Babykleidung angehäuft. Die beliebten und häufig empfohlenen Größen 56 bis 62 eignen sich nämlich nur für die ersten drei Lebensmonate. In dieser Zeit wächst das neugeborene Kind nämlich extrem schnell und stark. Schon mit vier Monaten wird bereits die Größe 68 fällig und zum ersten Geburtstag ist es bei Größe 80 angelangt. Angehende Eltern sollten sich mit einer Größentabelle einen Überblick verschaffen und entsprechend planen. Glücklicherweise gibt es Verwandte und Freunde, die vor dem Kauf von Geschenken danach fragen, was überhaupt gewünscht oder benötigt wird. Sie können dann um Babykleidung in den Größen 68 bis 80 gebeten werden, damit die eigene Ausstattung vollständiger wird.

Welche Kleidung benötigen Babys im ersten Jahr?

Bei der Erstausstattung stehen verständlicherweise Bodys und Strampler im Mittelpunkt. Doch wenn das Kind erst einmal aufrecht sitzen kann und mehr mit seiner Umwelt kommuniziert, wird auch die Kleidung vielfältiger. Für Mädchen gibt es süße Babykleider in den verschiedensten Farben und für Jungen die ersten leichten Jeans und bunt bedruckten Pullover. Die Auswahl der Kleidung hängt natürlich auch von der Jahreszeit ab. Wurde das Baby im Frühling oder Frühsommer geboren, benötigt es im ersten Lebensjahr eher leichte Sommerkleidung, die die zarte Haut vor der Sonne schützt. Wurde es jedoch im Herbst oder Winter geboren, benötigt es einen warmen Winteroverall mit Füßen, der es bei winterlichen Spaziergängen im Kinderwagen oder Tragetuch schützt.

Schuhe sind im ersten Jahr überflüssig

In älteren Generationen hält sich häufig noch hartnäckig die Annahme, dass Babyfüße durch Schuhe gefestigt werden müssen. Dabei wissen Kinderärzte und Orthopäden heute, dass Schuhe für Babys ungesund sind und ihrer Entwicklung sogar schaden können. In Innenräumen sollten Babys im ersten Lebensjahr nur barfuß oder in Socken mit rutschfesten Noppen unterwegs sein. In den warmen Sommermonaten sollten sie auch im Freien barfuß unterwegs sein und so verschiedene Böden wie Gras, Erde und Sand erleben. Durch die ersten Gehversuche auf unterschiedlichen Böden werden die Muskulatur und der Gleichgewichtssinn gestärkt. Im Winter dürfen es dann warme fellgefütterte Stiefelchen mit biegsamen Sohlen sein. Erst wenn das Kleinkind wirklich sicher gehen kann, werden die ersten Schuhe fällig.

Bei Babykleidung auf Bio-Qualität achten

Der beliebteste Stoff für Babykleidung ist robuste atmungsaktive Baumwolle. Allerdings kommen beim Anbau herkömmlicher Baumwolle viele Pestizide und chemische Düngemittel zum Einsatz, die sich auch später noch in den Textilfasern wiederfinden. Darauf reagiert vor allem die sehr empfindliche Babyhaut mit Ausschlag und Juckreiz. Beim biologischen Anbau wird dagegen auf Chemie verzichtet. Die schadstofffreie Bio-Baumwolle kann der kindlichen Haut also nichts anhaben. Bio-Betriebe nehmen außerdem ihre soziale Verantwortung ernster und achten auf die faire Bezahlung der Mitarbeiter.

Tipp: Kleidertausch statt Kleiderkauf

Wohin mit der ganzen Babykleidung, wenn das eigene Baby herausgewachsen ist? Auf keinen Fall sollte sie in die Altkleidersammlung gegeben werden, denn schon jetzt ächzt die Welt unter Kleiderbergen voller gebrauchter und zum Teil sogar neuer Mode. Immer mehr junge Eltern vernetzen sich in Tauschbörsen, in denen die Kleidung, aus denen Junior herausgewachsen ist, anderen angeboten wird. So findet Babykleidung, die ein schnell wachsender Säugling maximal zwei Monate tragen kann, weitere Verwendung, bis sie wirklich abgenutzt ist. Dies schont nicht nur die ohnehin schon strapazierte Geldbörse der Familie, sondern auch die Umwelt. Jedes Second-Hand-Kleidungsstück senkt den Bedarf an neuer Mode, für die die Umwelt ausgebeutet wird.

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