Was gibt es Schöneres, als einen eigenen Gartenpool? Es ist doch herrlich bei heißen Temperaturen ins kühle Nass zu springen und sich abzukühlen. Das ist ein Vergnügen für Groß und Klein. Aber gerade, wenn kleine Kinder im Haushalt leben, muss der Gartenpool abgesichert werden, denn leider passieren immer wieder Unfälle am und im Gartenpool. Sie können das verhindern, wie Sie den Gartenpool kindersicher machen, lesen Sie in folgendem Artikel.
Kindersicherheit am und im Wasser
Ganz grundsätzlich ist zu sagen, dass Ihr Kind sich niemals allein im Wasser aufhalten sollte. Wenn die Kleinen unbeaufsichtigt sind, kann wirklich Schlimmes passieren. Kleine Kinder können sogar in einer Pfütze ertrinken. Diese Gefahr wird leicht unterschätzt, selbst in einem sehr flachen Gartenteich können Kleinkinder ertrinken. Doch ein Gartenpool ist meist tiefer und er muss kindersicher gemacht werden. Sichern Sie also den Gartenpool ab, so ist er kindersicher und auch kein Haustier kann hineinfallen.
Die meisten Schwimmhilfen sind kein sicherer Schutz
Schwimmflügel oder Schwimmreifen sind kein sicherer Schutz, das Kind kann trotzdem ertrinken. Sie sind für unerfahrene Schwimmer nicht geeignet, denn die Kleinen haben im Wasser kein Körpergefühl, sie fallen nach vorne und der Schwimmreifen ist vollkommen sinnlos. Die Kinder können Schwimmgürtel mühelos entfernen, nur Schwimmwesten mit Sicherheitsband halten die Kleinen in aufrechter Position. Allerdings haben sie auch Nachteile, sie sind sehr unbequem und schränken die Bewegungsfreiheit ganz erheblich ein. Damit ist natürlich der Badespaß vorbei.
Die Gefahr besteht auch weiterhin, selbst wenn die Kinder schon schwimmen können. Sie könnten beispielsweise einen Krampf im Bein bekommen oder das Kind kann sehr unglücklich fallen. Jeder Ertrinkende reißt nun die Arme hoch und schreit um Hilfe. Auch die Kleinen. Doch sie können sich nur etwa 20 bis 60 Sekunden über Wasser halten, sie werden schnell kraftlos und versinken ganz lautlos. Verlassen Sie sich also nicht auf Schwimmhilfen, der Gartenpool kann anders abgesichert werden.
Der eigene Gartenpool
Sicher ist es für die Kleinen wunderbar, einen eigenen Pool im Garten zu haben. Doch leider lauern auch Gefahren und Sie sollten Ihren Pool sichern. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, die wir Ihnen hier mal genauer vorstellen.
Die Pool-Abdeckung
Wenn der Gartenpool gerade nicht gebraucht wird, sollten Sie ihn immer abdecken. Damit halten Sie den Pool sauber, herabfallende Blätter gelangen nicht sofort in den Pool. Außerdem können Kinder und Tiere nicht hineinfallen, es ist also ein Schutz für Mensch und Tier. Sie sollten aber wirklich eine Pool-Abdeckung kaufen, die wirklich kindersicher ist. Viele Pool-Abdeckungen werden nur mit einem Reißverschluss geschlossen, doch den können Kinder natürlich leicht aufmachen. Ein sicherer Schutz für Kleinkinder ist das nicht. Kindersicher ist nur eine Pool-Abdeckung, die mindestens mit 30 kg begehbar ist.
Der Pool-Zaun
Sie können natürlich den Gartenpool auch mit einem Zaun versehen, es ist eine sehr sinnvolle Maßnahme, die die Pool-Abdeckung noch ergänzt. Diese Sicherheitszäune werden in entsprechender Höhe und mit sehr kleinen Maschen angeboren. Darüber klettert garantiert niemand. Natürlich muss der Zaun fest im Erdreich verankert sein, zum Pool gelangen Sie dann durch eine Tür. Diese Absperrung mögen viele Pool-Besitzer gar nicht, sie möchten keinen Zaun auf ihrem Grundstück haben. Sie sollten aber immer berücksichtigen, dass Sie allein verantwortlich sind, wenn ein Unfall im Gartenpool passiert. Das könnte auch die Nachbarskinder betreffen.
Weitere Möglichkeiten, um den Gartenpool zu sichern
Sie können auch ein Gerät installieren, das sofort ein Warnsignal gibt, wenn etwas in den Gartenpool gefallen ist. Das Gerät reagiert auf jede Wasserbewegung und macht Sie durch einen lauten Ton darauf aufmerksam. Dieses Warn-Gerät ist jedoch nur zur Unterstützung der Aufsicht gedacht, denn wenn Sie gerade im Haus sind, nutzt Ihnen die Warnung herzlich wenig. Sie sollten immer bedenken, dass ein Kind sehr schnell das Bewusstsein verliert und womöglich ertrinken kann. Falls der Gartenpool recht groß ist, sollten Sie immer eine Rettungs-Stange zur Hand haben, sie kann Leben retten.
Eine andere Möglichkeit wäre die sogenannte Sicherheitsschiebehalle. Das ist allerdings die teuerste Variante, sie ist praktisch eine vollständige Pool-Abdeckung. Diese Halle kann durch eine Tür betreten werden, diese sollten Sie jedoch immer abschließen. Kinder können so nicht eigenständig in den Pool-Bereich gelangen. Auch diese Variante ist sehr zu empfehlen, das Wasser bleibt wärmer und die Pflege wird deutlich verringert.
Das Planschbecken
Natürlich stellen viele Eltern für Kleinkinder ein Planschbecken im Garten auf. Natürlich dürfen auch hier die Kinder niemals ohne Aufsicht sein. Wie gesagt, sie können schon bei sehr geringer Wassertiefe ertrinken. Für Kleinkinder reicht übrigens eine ganz geringe Wassertiefe aus. Wenig Wasser wird auch von der Sonne schnell erwärmt und bei Verschmutzungen kann es rasch gewechselt werden.
Die Kinder über Gefahren aufklären
Den Pool kindersicher machen bedeutet auch: Sie sollten Ihre Kinder über alle Gefahren im Wasser aufklären. Die Kleinen müssen die Gefahren kennen und Regeln beachten. Sie sollten die Regeln ruhig immer wieder wiederholen, das nervt die Kleinen zwar, aber es ist allemal besser als ein Unfall.
Schon als Babys sollten die Kinder schwimmen können, die Kleinen verlieren beim Baby-Schwimmen sehr schnell die Scheu vor dem Wasser. Das Kind muss Vertrauen aufbauen, nur so kann es schwimmen lernen. Ein Schwimmkurs ist etwa mit vier Jahren sehr ratsam, hier lernen die Kinder ganz spielerisch das Schwimmen und sie können sich auf das Seepferdchen vorbereiten. Wenn Ihr Kind in die Schule kommt, sollte es schwimmen können und stolz das Seepferdchen-Abzeichen präsentieren.
Feste Regeln
Wenn Sie einen Gartenpool besitzen, dann sind Regeln für die Kinder unbedingt nötig. Auch wenn sie ständig wiederholt werden müssen, sie sind unersetzbar. Die Kinder dürfen im Pool-Bereich keinesfalls rennen, sie könnten ausrutschen und in das Schwimmbecken fallen. Sie sollten ihnen auch verbieten heimlich ins Wasser zu gehen, die Eltern müssen Bescheid wissen. Auf keinen Fall sollten Kinder unter den Sprungtürmen schwimmen das Springen vom Beckenrand ist verboten. Nichtschwimmer dürfen nur in seichtes Wasser, das Wasser darf ihnen höchstens bis zum Bauch gehen. Andererseits dürfen Sie aber Kinder niemals zu etwas zwingen, was sie nicht möchten. Sie dürfen also die Kinder niemals untertauchen oder vom Rand ins Wasser stoßen. Die Altersgrenzen für Rutschen gibt der Hersteller an, die sollten Sie unbedingt beachten. Wenn die Kleinen frieren oder Hunger haben, sollten sie natürlich aus dem Pool. Jedes Kind sollte schwimmen lernen, schließlich haben Sie die Kinder ja nicht ständig im Auge.
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