Für jeden Schüler ist der Schulranzen ein wichtiger und zentraler Begleiter. Dadurch, dass er tagtäglich in Gebrauch ist, muss er viel aushalten und sollte gut sitzen, um die Gesundheit des Kindes nicht zu gefährden. Wenn möglich sollte er, besonders bei jungen Schülern, außerdem reflektieren, um für Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen. Für die Kinder selbst sind hingegen hauptsächlich das Design und die Farben wichtig. Da kommen ganz schön viele Anforderungen zusammen, bei denen man leicht den Überblick verlieren kann. Deshalb möchten wir euch die wichtigsten Punkte einmal in einem kleinen Schulranzen-Ratgeber zusammenfassen.
Schulranzen-Ratgeber
Wichtig ist, im Hinterkopf zu behalten, dass ein Schulrucksack Einfluss auf viele Teile des Körpers hat:
- Nacken: Schweres Gewicht kann hier zu einer falschen Körperhaltung führen. Der Nacken sollte gerade gehalten werden. Besonders ungesund ist es, den Kopf nach vorne zu strecken.
- Rücken: Eine gekrümmte Haltung oder schwere Last über einen längeren Zeitraum verursachen häufig Rückenschmerzen. Neben einem gut eingestellten Rucksack hilft Sport und regelmäßige Bewegung sowie den Rücken gerade zu halten und auch beim Sitzen auf die richtige Haltung zu achten.
- Arme: Schweres Heben und Tragen kann belastend für die Arme sein. Wenn der Rücken durch das schwere Gewicht oder den falschen Rucksack sehr verspannt ist, können die Schmerzen bis in die Arme ausstrahlen.
- Knie: Um Schäden und Schmerzen vorzubeugen, sollten die Knie und nicht der Rücken gebeugt werden. Knieschmerzen sind zudem häufig das Ergebnis einer übermäßigen Last über einen langen Zeitraum.
Nur vom Äußeren sollten sich Eltern jedenfalls nicht blenden lassen, wenn es darum geht, die richtige Schultasche für Ihr Kind auszuwählen. Besonders für sehr junge Schüler, etwa zur Einschulung, gilt es, besonders auf die Rückenfreundlichkeit zu achten. So gibt es Merkmale für Schultaschen, die je nach Alter mal mehr, mal weniger wichtig und nützlich sind und die sicherstellen, dass Ihr Kind gesund durch die Schulzeit kommt.
- Extra Taschen: So kann die Last besser verteilt werden. Außerdem eignen sie sich wunderbar, um Kleinigkeiten unterzubringen.
- Griff: Erleichtert das Heben des Ranzens. Ein Rucksack-Trolley mit Griff kann als Alternative zum herkömmlichen Ranzen dienen.
- Rollen: Um den Rücken zu entlasten, eignen sich auch Rucksack-Trolleys gut, besonders für jüngere Schüler. Diese Trolleys können wie herkömmliche Koffer einfach hinter sich hergezogen werden.
- Bauchgurte: Dieses Detail wird oft unterschätzt. Bauchgurte verteilen das Gewicht der Bücher gleichmäßig auf den Körper und sorgen so für Entlastung des Rückens.
- Reißverschlüsse: Damit geht das Öffnen und Schließen leichter. Außerdem sind Reißverschlüsse oft sicherer als Schnallen.
- Schulterriemen: sollten im besten Fall gepolstert und breit sein, um die Schultern zu schonen. Außerdem wird der Tragekomfort somit erhöht.
Wenn man sich erst einmal für einen Schulranzen entschieden hat, können die Kinder selber eine ganze Menge dazu beitragen, ihren Rücken zu schonen. So können sie beim Sitzen und Stehen auf eine gesunde Haltung achten und versuchen, den Rücken gerade zu halten. Daneben hilft vor allem: Sport und Bewegung. Je mehr Ausgleich der Rücken zum täglichen Sitzen hat, umso besser. Muskeln helfen zudem die täglichen Belastungen besser abzufedern.
Ein letzter wichtiger Punkt darf hier nicht fehlen: Beim Ranzen selber es nicht nur wichtig, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen und den gesamten Raum der Tasche zu nutzen, sondern auch auf das Gewicht selber zu achten. Besonders weil die Schwere umstritten ist. Das Bildungsministerium rät generell: Der Schulranzen von Grundschülern sollte nicht mehr als 10 bis 12 Prozent des Körpergewichts wiegen. Darauf sollten alle Eltern ein kritisches Auge haben, um den Rücken des Kindes nicht zu überfordern. Ein ergonomisch guter und bequemer Ranzen hilft nicht viel wenn das tägliche Gewicht zu schwer ist.