Für viele Paare spielt die Gründung einer eigenen Familie und der damit verbundene Kinderwunsch eine besonders große Rolle in der Lebensplanung. Und wenn das positive Ergebnis des Schwangerschaftstest ein wenig länger auf sich warten lässt, ist häufig Frust und Unzufriedenheit innerhalb der Partnerschaft zu spüren.
Liegen keinerlei schwerwiegende Erkrankungen des Stoffwechsels oder gynäkologische Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch vor, deutet dies in vielen Fällen auf eine verminderte Fruchtbarkeit durch Unregelmäßigkeiten im weiblichen Zyklus hin. Um die Fruchtbarkeit auf schonende und natürliche Weise zu steigern, kann auf eine Therapie mit bestimmten Kräutern zurückgegriffen werden. Denn viele schon seit Jahrhunderten bekannte Gewächse verfügen über Inhaltsstoffe, die sich auf den weiblichen Zyklus positiv auswirken und somit die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft steigern können.
Der weibliche Zyklus – Östrogen und Progesteron
Der Monatszyklus der Frau setzt sich aus zwei unterschiedlichen, aber dennoch zusammenhängenden Zyklen zusammen. Die erste Zyklushälfte definiert den Zeitraum vom ersten Tag der Periode bis zum Eisprung. In dieser Phase wird durch die Eierstöcke im Zusammenhang mit der Hirnanhangdrüse Östrogen produziert, welches bei entsprechender Menge den Eisprung auslöst. Wird die benötigte Menge an Östrogen nicht erreicht, erfolgt kein Eisprung. In der ersten Zyklushälfte sollten also Kräuter verwendet werden, welche die Produktion des Östrogens fördern (siehe: fruchtbare Tage).
In der zweiten Zyklushälfte, also der Zeitraum vom Eisprung bis zum Einsetzen der Periode, sind die sogenannten Gelbkörperhormone wie Progesteron vorrangig. Diese bewirken die Veränderung der Gebärmutterschleimhaut zur Einnistung einer befruchteten Eizelle. Gelbkörperhormone spielen außerdem auch bezüglich des Fehlgeburtenrisikos eine Rolle. Der Mangel an Progesteron oder Gestagen kann zu Problematiken bei der Einnistung einer Eizelle führen. In einigen Fällen liegt dem Gelbkörperhormonmangel eine schwache Reifung der Follikel während der ersten Zyklushälfte zugrunde. Während dieser Phase sollten also Kräuter verwendet werden, die sich positiv auf die Produktion von Gelbkörperhormonen auswirken.
Darreichungsformen von fruchtbarkeitsfördernden Kräutern
Kräuter zur Förderung der Fruchtbarkeit sind als Teemischungen in Apotheken erhältlich. Aufgussgetränke können aber auch selbst hergestellt werden. Wichtig ist hierbei, dass ausschließlich Gewächse aus biologisch-ökologisch unbedenklichem Anbau Verwendung finden. Im Idealfall dienen eigens herangezogene Kräuter für eine Therapie zur Fruchtbarkeitsförderung. Die Anzucht von therapeutisch zu verwendenden Gewächsen muss in jedem Fall fachgerecht und ohne die Hinzugabe von chemischen Pflanzenschutzmitteln oder industriell hergestelltem Dünger erfolgen. Die Anzucht, Pflege und Ernte von verschiedenen Kräutern im Garten, auf Balkonen und im Innenbereich wird in verschiedenen Büchern Schritt für Schritt erklärt. Aber auch das Internet hält zahlreiche Informationen bereit.
Bestimmte, die Fruchtbarkeit fördernde Kräuter wie der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) sind außerdem in Form von Kapseln erhältlich. Die positive Wirkung von Mönchspfeffer auf die Fruchtbarkeit wurde bereits in der Antike bei Kinderwunsch geschätzt.
Kräuter für die erste Zyklushälfte