Zäpfchen oder Tee bei Fieber? Gegen Fieber gibt es viele Medikamente, aber auch eine große Auswahl an alten Hausmitteln zum Fieber senken. Alte Hausrezepte und alte Heilmittel haben häufig kaum oder keine Nebenwirkungen und sind deshalb oft das Mittel der Wahl. Fiebersenkende Hausmittel gibt es viele, zum Beispiel Tees, denn Pflanzen und Kräuter haben die passenden Inhaltsstoffe, für eine schonende Regeneration des Körpers. Hausmittel, wie Wadenwickel bei Fieber, senken die Körpertemperatur auf natürliche Art und Weise. Ein Tee kann dabei unterstützend die Körperabwehr reaktivieren und zum Wohlsein beitragen. Die Zubereitung von Fiebertee ist einfach und kostengünstig und als Mittel gegen Fieber durchaus geeignet – zumindest unterstützend.
Was ist Fieber und wann hilft ein Fiebertee?
Fieber ist eine Erhöhung der Körpertemperatur, die als natürliche Abwehrreaktion des Immunsystems auf Infektionen auftritt. Es signalisiert, dass der Körper versucht, Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien zu bekämpfen. Durch die Temperaturerhöhung wird die Vermehrung dieser Erreger gehemmt, während gleichzeitig die Immunzellen effizienter arbeiten. Fieber tritt häufig in Verbindung mit grippalen Infekten, Erkältungen oder anderen entzündlichen Erkrankungen auf.
Hausmittel wie Fiebertee sind dann sinnvoll, wenn das Fieber leicht bis moderat ist und keine ernsthaften Begleiterscheinungen vorliegen. Diese Tees fördern durch ihre wärmenden und schweißtreibenden Eigenschaften die Selbstregulation des Körpers und helfen, die Körpertemperatur auf sanfte Weise zu senken. Insbesondere bei Kindern sollte jedoch Vorsicht geboten sein. Ein Arztbesuch ist spätestens dann notwendig, wenn die Körpertemperatur über 39°C steigt, das Fieber länger als drei Tage anhält oder wenn zusätzliche Symptome wie Erbrechen, starker Husten oder Lethargie auftreten.
Fiebertee Rezepte
Rezept für Holunderblüten Fiebertee
2 Teelöffel Holunderblütenmischung mit 250 ml Wasser überbrühen und dann für 15 Minuten ziehen lassen. Danach wird der Fiebertee mit einem Sieb von den Blüten befreit.
Rezept für Lindenblüten Fiebertee
2 Teelöffel Lindenblütenmischung mit 250 ml Wasser überbrühen, für 15 Minuten ziehen lassen und danach mit einem Sieb von den Blüten befreien.
Weitere Rezepte für Fiebertees
- Bitterklee, Stiefmütterchen und Weiderinde
2 Teelöffel der Blütenmischung wie oben genannt zubereiten. - Thymian, Kamillenblüten und Lindenblüten
Ebenfalls 2 Teelöffel der Blüten wie oben genannt zu einem Tee zubereiten.
Wirkung von Fiebertee: Wie unterstützt er den Körper?
Fiebertee entfaltet seine Wirkung durch die speziellen Eigenschaften der enthaltenen Kräuter. Häufig verwendete Pflanzen wie Lindenblüten und Holunderblüten wirken schweißtreibend, wodurch der Körper mehr Flüssigkeit verliert und die Temperatur auf natürliche Weise gesenkt werden kann. Diese Tees unterstützen den Wärmehaushalt des Körpers und fördern die Ausscheidung von Giftstoffen über den Schweiß.
Zusätzlich zu ihrer schweißtreibenden Wirkung haben viele der Kräuter entzündungshemmende Eigenschaften. So tragen etwa Inhaltsstoffe in Holunderblüten und Weidenrinde zur Linderung von Entzündungen bei, während Kamille beruhigend auf gereizte Schleimhäute wirkt. Dadurch können Fiebertees auch Begleitsymptome wie Halsschmerzen mildern.
Im Vergleich zu fiebersenkenden Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen haben Fiebertees den Vorteil, dass sie sanft und ohne chemische Zusätze wirken. Sie belasten den Organismus nicht und können auch ergänzend zu schulmedizinischen Behandlungen eingesetzt werden. Nebenwirkungen sind bei richtiger Anwendung selten, was sie besonders für empfindliche Personen wie Kinder und ältere Menschen zu einer geeigneten Alternative macht.
Welche Kräuter eignen sich für Fiebertee?
Lindenblüten und Holunderblüten sind die klassischen Zutaten für Fiebertees. Lindenblüten enthalten Flavonoide und Schleimstoffe, die eine schweißtreibende Wirkung haben und somit helfen, Fieber sanft zu senken. Holunderblüten wirken ebenfalls schweißtreibend und fördern die Durchblutung, was die Immunabwehr zusätzlich unterstützt. Diese beiden Kräuter werden häufig kombiniert, um die Wirkung zu verstärken.
Kamille ist eine weitere beliebte Zutat für Fiebertees. Sie wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf gereizte Schleimhäute. Diese Eigenschaften machen Kamillentee besonders bei Erkältungen mit Halsschmerzen und gereizten Atemwegen hilfreich. Thymian besitzt ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt die Atemwege, was ihn bei fieberhaften Erkältungen mit Husten zu einem geeigneten Zusatz macht.
Weidenrinde, die Salicylate enthält, hat eine fiebersenkende und schmerzstillende Wirkung, ähnlich wie Aspirin. Sie ist besonders dann hilfreich, wenn neben dem Fieber auch Glieder- und Kopfschmerzen auftreten.
Für spezifische Symptome können verschiedene Kräutermischungen verwendet werden: Eine Mischung aus Lindenblüten, Holunderblüten und Kamille eignet sich gut bei Fieber und Halsschmerzen. Thymian kann mit Hagebuttenschalen und Holunderblüten kombiniert werden, um Husten zu lindern und gleichzeitig die fiebersenkende Wirkung zu unterstützen.
Anwendungstipps: So trinkt man Fiebertee richtig
Fiebertee sollte möglichst heiß getrunken werden, um die schweißtreibende Wirkung voll auszunutzen. Die Hitze des Tees in Kombination mit einer warmen Decke fördert die Schweißbildung und unterstützt den Körper dabei, die erhöhte Temperatur auf natürliche Weise zu senken. Dabei ist es wichtig, sich nach dem Trinken des Tees hinzulegen und zu entspannen, um die Wirkung zu maximieren.
Die empfohlene Trinkmenge liegt bei etwa zwei bis drei Tassen pro Tag, abhängig von der Intensität des Fiebers und der individuellen Verträglichkeit. Zwischen den Tassen sollte ausreichend Zeit gelassen werden, damit der Körper die Wärme des Tees verarbeiten kann. Bei Kindern sollte die Dosis angepasst und gegebenenfalls ärztlich abgesprochen werden, um mögliche Überdosierungen zu vermeiden.
Fertige Fiebertees
Hersteller, wie Sidroga, haben ebenfalls entsprechende Tees als Mittel gegen Fieber im Sortiment. Der Sidroga Fiebertee besitzt als Wirkstoff Holunderblüten und soll neben der schweißtreibenden Wirkung auch bei Husten zur Bronchialschleimvermehrung helfen. In der traditionellen Chinesischen Medizin wird gern das chinesische Hasenohr als fiebersenkendes Hausmittel genutzt. Chinesisches Hasenohr wirkt fiebersenkend und entzündungshemmend. Dabei sprechen wir von keinem tierischen Produkt, sondern von der Wurzel „Chai Hu“. Die getrocknete Hasenohrwurzel (circa 20 Gramm) wird mit 750 ml kaltem Wasser übergossen und für circa 25 Minuten gekocht. Diesen Chai Hu Tee trinkt man 3 mal täglich um das Fieber zu senken und das Schwitzen anzuregen. Weitere Anwendungsgebiete und Anwendungsbereiche von Hasenohrwurzel-Tee sind neben fiebrigen Erkältungskrankheiten auch Regelstörungen, Gebärmuttervorfall, Darmvorfall, Hitzewallungen und Leberbeschwerden.
Fazit: Fiebertee als sanfte Unterstützung bei Fieber
Fiebertee bietet eine natürliche und schonende Möglichkeit, den Körper bei der Regulation von Fieber zu unterstützen. Mit schweißtreibenden, entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften helfen verschiedene Kräuter wie Lindenblüten, Holunderblüten und Kamille, die Selbstheilungskräfte zu fördern. Durch seine geringe Nebenwirkung ist Fiebertee eine gute Ergänzung zu konventionellen Methoden, insbesondere bei leichten bis moderaten Fiebersymptomen.
Als Hausmittel gegen Fieber: Mit einem Fiebertee kann auch Fieber bei Kleinkindern behandelt werden. Die Dosierung und Häufigkeit der Anwendung kann ein Apotheker oder der Arzt beraten. Der Tee kann natürlich auch mit Honig gesüßt werden. Die Enzyme im Honig töten Keime ab.
Bei Unsicherheiten, hohen Temperaturen oder wenn das Fieber länger anhält, ist jedoch immer der Rat eines Arztes einzuholen. So kann sichergestellt werden, dass die Behandlung optimal abgestimmt ist und mögliche Risiken vermieden werden.