Es ist eigentlich ganz einfach: werden landestypische Gewürze und Zutaten oder nationale Gerichte miteinander vermischt, sprechen Profiköche von der Fusion Cuisine. Lange Zeit als Gaumenschmaus nicht anerkannt, feiert Fusion Food in der Gegenwart ein kulinarisches Comeback. Nicht nur in der Gastronomie, sondern vermehrt im häuslichen Bereich findet diese kulinarische Kochkunst immer mehr Anhänger.
Fusion Food wird geboren – die Entstehungsgeschichte einer ganz besonderen Küche
Die Herkunft der Fusionsküche wird dem amerikanischen Bundesstaat Kalifornien zugeschrieben. In dem klassischen Einwanderungsland trafen in den 1980er Jahren sowohl Kultur als auch Küche unterschiedlichster Länder aufeinander. Bereits in den 1950er bis 1970er Jahren hatte sich eine verwandte Form entwickelt, das sogenannte Ethno-Food. Es gilt offiziell als Vorläufer des Fusion Food und vereinte schon damals verschiedene kulturelle Einflüsse miteinander und brachte neue Essenskreationen hervor. Da sich die Crossover Küche nicht wirklich durchsetzte, verschwand sie zunächst von der Bildfläche. Ihre aktuelle Präsenz verdankt sie dem World Wide Web. In etlichen Kochshows weckten kreative TV-Köche das Interesse der Zuschauer, indem sie eine kulinarische Welt aus einem Mix internationaler Gerichte und exotischer Zutaten schafften. Mittlerweile steht Fusion Food in immer mehr Haushalten auf dem Speiseplan.
Fusion Food – ein Spaß für die ganze Familie
Die Rezepte klingen verrückt: Apple Pie Frühlingsrollen mit gesalzener Karamellsoße oder Labskaus-Maultaschen mit Spinat, gebeiztem Eigelb und brauner Butter – eine merkwürdige Zusammenstellung. Die trendigen Zubereitungen schmecken aber dennoch! Gerade die ausgefallenen Zutatenkombinationen verlocken Familien zum gemeinsamen Kochen. In einem Wahn experimenteller Schaffenslust können Eltern und Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. In den Kategorien regionaler oder internationaler Fusion Cuisine ist es Kindern möglich, ihre künstlerische Ader auszuleben. Familien können auf diese Weise gemeinsam Zeit verbringen, Spaß haben und völlig neue Rezeptideen entwickeln, die beim nächsten Sonntagsbesuch der Großeltern für eine echte Gaumenfreude sorgen.
Wie Eltern mit der Fusionsküche die Geschmacksnerven ihrer Kinder treffen
Ein Cronut zum Frühstück, ein schmackhafter Ramen Burger zum Mittag und Sushi-Rollen aus Waffeln mit Quark und Früchten zum Nachtisch – Kindern Fusion Food schmackhaft zu machen, ist nicht schwer. Die verrückten Kompositionen aus unterschiedlichsten Gewürzen und Zutaten finden vermehrt Anklang bei jedem Familienessen. Hierbei müssen mitnichten langweilige Großeinkäufe in etlichen Supermärkten geplant werden: eher spontan werden Kühlschrank und Vorratsschränke geplündert. Die vorhandenen Zutaten werden spielerisch miteinander fusioniert, um sich nach kurzer Zubereitungszeit in einem leckeren Fusion Food Mahl wiederzufinden. Die Kinder sind begeistert, denn wo sonst können sie als „unmöglich kombinierbar“ titulierte Sachen entgegen aller Vernunft dennoch zusammenfügen?
Mit Fantasie und Erfindergeist zum Erfolg in der Fusionsküche
Voraussetzung für die Crossover Küche ist letztlich, dass die Zutaten der kreierten Gerichte geschmacklich miteinander harmonieren. Ansonsten gibt es keine Grenzen. Sicherlich, aller Anfang ist schwer: wer für den Einstieg am Herd Hilfe benötigt, findet im Internet viele Informationen und in entsprechenden Kochbüchern gute Anregungen. Mit einigen Rezeptanleitungen wie dem „Laugenbrötchen Pulled Pork Slider mit Krautsalat“ oder der Kompostion „Asiatischer Schweinebauch mit Reisnudeln, Koriander und Chili“ bekommen Anfänger ein Gefühl für die außergewöhnliche Kochkunst der Fusion Cuisine. Es bedarf lediglich ein wenig Mut, Kreativität und natürlich ausreichend Motivation, um mit den passenden Zutaten ein wohlschmeckendes Gericht zusammenzustellen. Für Hobbyköche sollte vor allem aber auch ein wichtiger Aspekt im Vordergrund stehen: der Spaß, an einem kulinarischen Abenteuer teilzunehmen!