Die Konfirmation gilt in der katholischen (Firmung) sowie der evangelischen Kirche als Fortführung der Taufe. Während die Taufe in der Regel im Babyalter vorgenommen wird, findet die Konfirmation statt, wenn die Kinder etwa im siebten Schuljahr sind. Die Kommunion (Erstkommunion) findet mit einem Alter von 9 Jahren statt. Bei der Taufe haben die Taufpaten gewissermaßen die Entscheidung für die Kinder übernommen und bei der Konfirmation haben die jungen Menschen nun die Gelegenheit, sich selbst zum Glauben zu entscheiden. In der evangelischen Kirche ist die Taufe Voraussetzung für die Konfirmation und in der katholischen Kirche folgt die Firmung der Taufe und der ersten Kommunion. Nach der Konfirmation dürfen die Jugendlichen am Abendmahl teilnehmen oder auch als Pate fungieren.
So bereitet man sich auf die Konfirmation vor
Wenn man das Kind in der Gemeinde zur Konfirmation anmeldet, so erhält es einen speziellen Unterricht, in dem es mehr über Kirche und Glauben erfährt und sich auf den feierlichen Tag der Konfirmation vorbereitet. Wenn ein Kind nicht getauft ist, kann es ebenfalls am Konfirmationsunterricht teilnehmen. Am Ende des Unterrichts erfolgt dann in der Regel die Taufe. Eine Konfirmation ist in solchen Fällen nicht nötig, da sich der junge Mensch ja bereits selbst zur Taufe entscheidet. Auch zu Hause sollten natürlich Vorbereitungen getroffen werden. Nähert sich der Tag der Konfirmation, die im Frühjahr stattfindet, sollte man damit beginnen, eine Gästeliste aufzustellen und den Ort für die Konfirmationsfeier zu bestimmen. Am besten legt man sich eine Liste mit den Dingen an, die es zu erledigen gilt. Dazu gehören:
- Einladungen erstellen und versenden
- Menü planen
- Dekoration auswählen
- Kleidung auswählen und kaufen
Es ist ratsam, schon frühzeitig mit den Vorbereitungen zu beginnen, so dass man den Konfirmationstag ohne Hektik und in besinnlicher Stimmung begehen kann.
Welche Kleidung ist zur Konfirmation angebracht?
Die Kleidung für die Feier sollte festlich und formell sein. Am besten spricht man sich mit den Eltern der anderen Konfirmanden darüber ab, was die Kinder an dem Tag tragen sollen. In manchen Familien gibt es auch Taufkleider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Der Konfirmationsspruch
Gemeinsam mit dem jungen Menschen sollte man einen passenden Konfirmationsspruch wählen. Das kann unter Umständen viel Arbeit bedeuten, da es darum geht, eine Bibelstelle zu finden, die die Wünsche an Gott und eigene Vorstellungen und Sehnsüchte ausdrückt. Es macht Freude, gemeinsam mit dem Konfirmanden in der Bibel zu lesen und dem jungen Menschen dabei zu helfen, sich selbst ein wenig besser zu verstehen. Auf diese Weise erhält ein Konfirmationsspruch eine ganz besondere Bedeutung, die den Menschen ein Leben lang begleitet.
So gestaltet sich der große Tag
Wie läuft die Konfirmation ab, wie wird man konfirmiert?
Der Konfirmationstag beginnt mit einem Festgottesdienst zu dem die Konfirmanden von ihren Eltern und Paten begleitet werden. Sie dürfen im Rahmen des Gottesdienstes zum ersten Mal am Heiligen Abendmahl teilnehmen. Durch Handauflegen empfangen die Konfirmanden den Segen und erhalten außerdem Ihren Konfirmationsspruch.
Darf während des Gottesdienstes fotografiert und gefilmt werden?
Ob fotografiert und gefilmt werden darf, entscheidet der örtliche Kirchenvorstand. Das Fotografieren und Filmen beim Einzug oder Verlassen der Kirche ist unproblematisch. Vor allem das Fotografieren mit Blitzlicht kann als Störung empfunden werden und nach dem Gottesdienst ist genügend Zeit für Erinnerungsfotos.
Die Konfirmationsfeier
Traditionsgemäß findet danach eine Familienfeier statt, bei der ein Essen gereicht wird. Der Konfirmand erhält außerdem von Verwandten und Bekannten Geschenke, bei deren Auswahl man sich an den Übertritt zum Erwachsenenleben orientieren sollte. Ein Schmuckstück, wie eine Kette mit einem Kreuzanhänger ist ein bleibendes Erinnerungsstück und eine ausgezeichnete Geschenkidee für Paten und Großeltern. Fotoapparate und kleine elektronische Geräte sind heute ebenso beliebte Geschenke wie Bargeld oder eine Geldanlage in Form eines Goldbarrens, den man in verschiedenen Größen erhalten kann.
Fragen, die häufig auftreten
Können auch Erwachsene konfirmiert werden?
Die Konfirmation ist nicht auf das Jugendalter begrenzt. Man kann sich auch als Erwachsener konfirmieren lassen und die nötige Einweisung in der Kirche erhalten.
Was ist, wenn das Kind nicht getauft ist?
Das Kind wird dann während der Konfirmandenzeit getauft (oder nach Wunsch während des Konfirmationsgottesdienstes). Die Konfirmation bestätigt die Taufe. Der Konfirmandenunterricht dient als Vorbereitung darauf und ist Voraussetzung.
Warum reicht die Taufe nicht aus?
Die Taufe reicht zur Kirchenmitgliedschaft aus, jedoch erhalten Jugendliche durch die Konfirmation, wie in der Einleitung bereits beschrieben, besondere Rechte.
Was ist, wenn die Eltern nicht der Kirche angehören?
Eine Konfirmation ist auch möglich, wenn die Eltern nicht der Kirche angehören.
