Leichter Kinderrucksack: Wieviel darf ein Grundschulrucksack wiegen?

Seit Jahren haben besorgte Eltern, Ärzte, Politik und Schulbehörden meist unterschiedliche Ansichten, wie schwer der Schulranzen sein darf, ohne dass er bleibende Schäden verursacht. Dies hängt jedoch nicht nur vom Gewicht selbst ab, sondern von weiteren Faktoren.

DIN 58124

In dieser Schulranzen-Norm wurde 1990 empfohlen, dass das Höchstgewicht eines fertig gepackten Ranzens 10% des Körpergewichts nicht überschreiten sollte. Dies galt für normalwüchsige und gesunde Kinder. Abgeleitet wurde sie von einer Empfehlung des Militärs zur Zeit des Ersten Weltkriegs, um Rekruten bei einem 20 km langen Marsch nicht zu ermüden.

Für ein 6-jähriges Schulkind, das 20 kg wiegt, ergibt das ein Maximalgewicht von 2 kg, inklusive des Nettogewichts des Schulranzens, das zwischen 750 g und 1,2 kg liegt. Viele Hersteller versuchen in diesem Bereich zu bleiben. So auch GMT FOR KIDS, welche mit ihren Ranzen sogar an der unteren Grenze bleiben, die Schulranzen wiegen gerade einmal 0,75 kg. Vom Hai bis zum Einhorn gibt es die Rucksäcke von GMT FOR KIDS in den verschiedensten Mustern und Ausführungen. Das ergonomische Rückenteil sorgt für eine gute Polsterung und verteilt das Gewicht auf dem Rücken gleichmäßig.

Wieviel darf ein Grundschulrucksack wiegen?

Nachtrag: Nach einer Überarbeitung der Norm 58124 wurde diese Empfehlung 2010 ersatzlos gestrichen. Es gibt jedoch andere Studien, welche sich weiterhin damit beschäftigt haben – lesen Sie nachfolgend weiter.

Die „Kidcheck“-Studie

Die Universität des Saarlandes führte von 1999 bis 2008 eine Untersuchung durch, in der die Einwirkungen von schweren Ranzen auf den Kinderkörper kontrolliert wurden. Teilnehmer waren 60 Jungen und Mädchen von sieben und acht Jahren, die ein Körpergewicht zwischen 22 und 32 Kilogramm hatten und deren Schulranzen im Durchschnitt fünf Kilogramm wog.

Im ersten Schritt wurde die aufrechte Haltung zunächst ohne, dann mit Schultasche überprüft. Das zusätzliche Gewicht führte zu einer minimalen Anspannung der Muskeln, aber nicht zu einer nennenswerten Körperbelastung.

Anschließend hatten die Schulkinder die Aufgabe, 15 Minuten einen Hindernis-Parcours mitsamt Ranzen zu durchlaufen, um einen schwierigen Schulweg nachzustellen. Dabei mussten unter anderem Hürden überwunden und durchquert sowie ein Slalomlauf und Balanceakt hinter sich gebracht werden. Eine darauffolgende Analyse, bei der die Schulranzen weiterhin getragen wurden, ergab, dass sich weder die Körperhaltung verschlechtert hatte, noch die Muskulatur spürbar ermüdet war.

Eine messbare Änderung gab es erst bei einem Schulranzengewicht von einem Drittel des Körpergewichts. Es kam zu einer Positionsänderung der Wirbelsäule und einer instabilen Ruhehaltung. Da sich gleichzeitig die Muskelspannung zur Stabilisierung des Körpers erhöhte, wurde das Rückgrat entlastet.

Bei der Auswertung kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die kurzzeitige Belastung eines Schulranzens keine dauerhaften Haltungsschäden verursacht, solange das Gewicht weniger als 1/3 des Körpergewichts des Schulkindes beträgt. Es kann sogar als Training der Muskulatur von Bauch und Rücken betrachtet werden, die bei jedem zweiten Kind unterentwickelt sei.

Kinderkommission des Deutschen Bundestages

Umsichtiger ist diese Kommission, die als Höchstgewicht zwischen 12 und 15% des Gewichts des Schulkindes als Richtwert sieht. Hierdurch ergeben sich folgende Grenzen:

  • bei 18 bis 23 kg Körpergewicht ein maximales Ranzengewicht von 2,2 bis 2,8 kg
  • bei 24 bis 28 kg Körpergewicht ein maximales Ranzengewicht von 2,9 bis 3,4 kg
  • bei 29 bis 33 kg Körpergewicht ein maximales Ranzengewicht von 3,5 bis 4,0 kg
  • bei 34 bis 38 kg Körpergewicht ein maximales Ranzengewicht von 4,1 bis 4,6 kg
  • bei 39 bis 43 kg Körpergewicht ein maximales Ranzengewicht von 4,7 bis 5,2 kg
  • bei 44 bis 48 kg Körpergewicht ein maximales Ranzengewicht von 5,3 bis 5,8 kg
  • bei 49 bis 53 kg Körpergewicht ein maximales Ranzengewicht von 5,9 bis 6,4 kg
  • bei 54 bis 58 kg Körpergewicht ein maximales Ranzengewicht von 6,5 bis 7,0 kg

Darüber hinaus sollte der Schulranzen natürlich auch ergonomisch sein.

Tipps zur Reduzierung des Gewichts und zum Packen

Eltern wird empfohlen, jeden Abend mit den Kindern den Ranzen zu packen. Nur Bücher, Hefte und Utensilien werden eingepackt, die laut Stundenplan benötigt werden. Hinzu kommen Pausenbrot und Trinkflasche.

Mit Klassenkameraden können Absprachen erfolgen, um Bücher zu teilen, und nicht erforderliche, schwere Sachen verbleiben nach Rücksprache mit der Schule in den Klassenräumen.

Die Belastung durch wuchtige Bücher wird reduziert, indem sie nach hinten kommen, wo sie direkt am Rücken anliegen. Dabei ist es ratsam, auf eine ausgeglichene Gewichtsverteilung zu achten.

Das Schulkind sollte darauf hingewiesen werden, dass es den Ranzen nur auf dem Rücken trägt, nicht in den Händen und nicht einseitig.

Straffe Tragegurte erleichtern die aufrechte Haltung, da das Kind nicht nach hinten gezogen wird.

Mehr Inspirationen gibt es übrigens im Instagram-Account @gmtForkids_Official.

Foto-Urheberrecht: © gmtbags.com

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