Weihnachtsgeschenk Kindertablet: Worauf es bei Kauf und Nutzung ankommt

Kinder unterscheiden sich in vielen Dingen kaum von Erwachsenen. Auf den Wunschzettel kommt das, was gefällt. Vor allem die teure Technik der Erwachsenen ist für Kinder reizvoll, da sie üblicherweise nicht damit spielen dürfen. Tablets sind dabei eine besondere Neuerung auf dem Technik-Markt. Während vor einigen Jahren bei Kindern noch Telefone mit Wählscheibe modernstes Spielzeug waren, ist mittlerweile ein Smartphone oder Tablet kein außergewöhnlicher Wunsch zu Weihnachten mehr. Wie bei jeder Neuerung, gibt es auch Pro und Contra Argumente zum Thema Tablets für Kinder. Im Folgenden werden Dinge genannt, die für die Entscheidung für oder gegen den Kauf, sowie für die Auswahl des richtigen Modells nützlich sind.

 

<strong>Als Weihnachtsgeschenk ein Kindertablet</strong>:<br /> sinnvoll oder problematisch?
Eltern sollten die Vorteile und Nachteile gegeneinander aufwiegen. Im Folgenden deshalb ein kleiner Ratgeber für den Kauf und die Entscheidungsfindung.

 

Sollte ein Kindertablet verschenkt werden?

Diese Frage lässt sich nicht klar beantworten, denn sie ist bereits wesentlich älter als die Erfindung des Tablets. Vor wenigen Jahren hieß sie nur, wann sollte ein Kind sein erstes Smartphone bekommen, davor wurde nach klassischen Handys gefragt und davor stand die Frage im Raum, welches das richtige Alter für den ersten Computer ist. Obwohl es keine eindeutige Antwort darauf gibt und es immer kritische Stimmen geben wird, die sich gegen solche Technik in Kinderhänden aussprechen werden, bleibt die Tatsache, dass solche Technik immer mehr immer jüngeren Kindern zugänglich gemacht werden wird. Denn der „Digital Lifestyle“ verändert fast jedes Familienleben. So gehört die Frage nach dem passenden Weihnachtsgeschenk immer noch von den Eltern selbst entschieden.

 

Wie sinnvoll ist das Tablet für Kinder?

Die Antwort darauf ist ebenfalls nicht eindeutig zu beantworten. Wie bei allen Dingen im Leben, ist auch hier ein gesundes Mittelmaß unverzichtbar. Es wäre letztlich genauso falsch einem Kind diesen Wunsch abzuschlagen, wie auch das Kind pausenlos mit dem Tablet spielen zu lassen. Jedoch ist ein Kindertablet bei vernünftigem Umgang eine sinnvolle Anschaffung. Während die ältere Generation oft nur sehr einfache Spielzeuge hatte und auch heute mit allzu moderner Technik nicht viel anfangen kann, sollten sich Eltern trotzdem an den Gedanken gewöhnen, dass modernste Technik zum (Lern-)Alltag der jüngeren Generationen gehören wird. Bereits heute sind erstklassige Fähigkeiten im Umgang mit solchen Geräten in vielen Bereichen unverzichtbar und es ist absehbar, dass dieser Trend weiter zunehmen wird. Wer also versucht seinem Kind den Zugang zu solcher Technik zu verweigern, der macht sich nicht nur unbeliebt, sondern nimmt dem Kind ein Stück weit auch die Möglichkeit etwas für die Zukunft zu lernen, was in unserer Leistungsgesellschaft höheren Stellenwert hat als klassische Kinderspiele. Wie sinnvoll ein Kindertablet am Ende ist, hängt jedoch davon ab, welche Inhalte genutzt werden. Filme und Musik schaden zwar auch nicht, wenn sie in Maßen gesehen bzw. gehört werden, jedoch bieten die Tablets auch die Möglichkeit um Lerninhalte und Lernseiten für Kinder zu nutzen. Es liegt vor allem in der Verantwortung der Eltern auf ein ausgewogenes Verhältnis der genutzten Inhalte zu achten.

 

Sollte es ein Kindertablet oder ein richtiges Tablet sein?

Hierbei kommt es auf das Alter des Kindes an. Ein älteres Kind kann durchaus bereits mit einem Tablet für Erwachsene umgehen. Die grundlegende Bedienung unterscheidet sich ohnehin nur wenig von derjenigen eines Smartphones, welches oft ohnehin schon relativ früh (zumindest im familiären Umfeld) vorhanden ist. Es liegt jedoch in der Verantwortung der Eltern dafür zu sorgen, dass das Tablet kindersicher gemacht wird und der Zugang zu unangemessenen Inhalten versperrt bleibt. Kindersuchmaschinen wie fragFINN gekoppelt mit passenden Apps für Kinder erleichtern dieses Vorhaben jedoch ungemein. Kleineren Kindern sollte jedoch defintiv ein echtes Kindertablet anvertraut werden, bevor sie so weit sind um ihr erstes richtiges Tablet zu erhalten. Damit das Kind auch ein geeignetes Modell erhält, sind unterschiedlichen Geräte mit einer Altersempfehlung versehen. Die Nutzungsmöglichkeiten sind etwas anders als bei einem Tablet für Erwachsene und auch die Verarbeitung ist so angepasst, dass keine unnötigen Gefahren durch wenig kindgerechtes Design entstehen können. So können einige Modelle bereits für ab 3-jährige Kinder interessant und sinnvoll sein, während andere Kindertablets für Grundschüler das Modell der Wahl sind – denn früh übt sich. Unterschied ist neben der Aufmachung natürlich auch der Funktionsumfang sowie der Preis.

 

Worauf kommt es bei einem Kindertablet an?

Kindertablets müssen hochwertig verarbeitet sein und hochwertige Ausstattungsmerkmale aufweisen. So sollen sie weniger ein Spielzeug, als vielmehr ein „Lerncomputer“ sein. Da es sich um Gegenstände für Kinder handelt, muss ein gutes Kindertablet entsprechend kindgerecht designt sein und die technischen Daten müssen die Qualität des Gerätes unterstreichen. Der Vorteil ist, dass kein Kindertablet langweilig wird, da der Funktionsumfang durch die Vielzahl von Apps und dadurch zugängliche Inhalte enorm ist. Wie bei Tablets für Erwachsene, muss bei der Auswahl auf die technischen Daten geachtet werden – so soll das Weihnachtsgeschenk möglichst langfristig Sinn haben. Hierbei zählen insbesondere die Displaygröße, die Kapazität des Akkus und die Größe des Speichers. Diese Eigenschaften sind gegenüber Tablets für Erwachsene deutlich reduziert. Die Größe des Displays liegt bei maximal 8″ und einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln, sowie 8 GB Speicher, wie beispielsweise beim Odys Junior Tab 8 Pro. Kindle, als einer der Marktführer, bietet jedoch eine einmalige Möglichkeit: Das reguläre Kindle Fire HD lässt sich durch eine App zum Kindertablet machen – und in Zukunft an den jungen Erwachsenen anpassen.

 

Vor- und Nachteile von Kindertablets

Vorteile eines Kindertablets:

  • sinnvoll eingesetzt werden wichtige Lernmöglichkeiten geboten
  • kindersichere Verarbeitung
  • kindgerechte Inhalte
  • an kindliche Bedürfnisse angepasste Betriebssysteme
  • angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis, welches auf die Nutzung durch Kinder abgestimmt ist

Nachteile eines Kindertablets:

  • ein Übermaß oder einseitige Nutzung wirken sich ähnlich negativ aus, wie andere Unterhaltungselektronik
  • Eltern müssen auf eine sinnvolle und zeitlich geregelte Nutzung achten
  • die technischen Daten sind gegenüber Erwachsenentablets schlechter

 

Tipps zum Umgang mit dem Kindertablet

Kindertablets sind vielmehr Lerncomputer, als Spielzeug. Deshalb ist eine gewisse Aufklärung wichtig. Bei den Apps für die Kinder sollte auf entsprechende Altersfreigabe (USK) geachtet werden; Kinderschutzprogramme sperren ungeeignete Inhalte. Für Kinder unter 2 Jahren sind Tablets nicht geeignet. Einige Modelle bieten jedoch bereits 3-Jährigen beste Erfahrungen. Die Nutzungsdauer sollte dabei nicht mehr als wenige Minuten täglich betragen.

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