Zuschüsse für Klassenfahrten: Finanzielle Unterstützung bei Schulfahrten

Für Schüler ist eine Klassenfahrt nicht nur ein außerordentliches Erlebnis mit pädagogischem Charakter, sondern es soll auch den Zusammenhalt innerhalb der Klasse stärken. Damit liegt es auch auf der Hand, dass kein Kind ausgeschlossen sein soll, wenn eventuell die finanzielle Situation der Eltern eine Teilnahme des Schülers nicht ermöglicht. Doch gibt es prinzipiell auch finanzielle Unterstützung bei Schulfahrten. So kann jeder Schüler bei der Klassenfahrt dabei sein.

Es gibt unterschiedliche Zuschüsse für Klassenfahrten und Finanzierungsmodelle, welche auf staatlicher oder gesellschaftlicher Basis gründen. Weitere Informationen findet ihr auch in unserem Ratgeber: Finanztipps für Familien mit Kindern.

Staatliche Unterstützungsmöglichkeiten bei Schulfahrten

Vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales wurde das Bildungs- und Teilhabepaket geschaffen, um den Zugang zu Bildung allen Schülern möglich zu machen. Der Inhalt besagt, dass Klassenfahrten das Familienbudget finanziell benachteiligter Eltern nicht mehr belasten darf, um Kindern die Teilnahme an Klassenfahrten zu ermöglichen. Denn ein gesamtes Schulleben kostet immerhin fast 21.000 Euro. Voraussetzung ist allerdings, dass eine Leistungsberechtigung nach dem SGB II besteht. Das heißt, dass entweder Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld beziehungsweise Sozialhilfe bezogen wird. Zudem muss der Schüler unter 25 Jahre alt sein und eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen.

Klassenfahrten nach Berlin besonders förderungswürdig

Geht es bei der Finanzierung um eine Klassenfahrt nach Berlin, wo ein Anschauungsunterricht in Sachen politische Bildung erfolgen soll, gibt es die Option einen Fahrtkostenzuschuss beim Bundesrat zu beantragen. Voraussetzung ist, dass der Schüler die Klassenstufe 9 oder darüber hinaus besucht. Zusätzlich muss die gesamte Schülergruppe an einer Infoveranstaltung des Bundesrates und an einer weiteren Informationsveranstaltung in Sachen Staatspolitik teilnehmen. Der Zuschuss für die Schulfahrt beträgt dabei 0,4 Euro je Kilometer und pro Person. Wobei die Möglichkeit besteht, dass aus einer Klasse nur einzelne Schüler gefördert werden. Wird weitere Unterstützung benötigt, kann es noch helfen, einen Abgeordneten aus dem betreffenden Wahlkreis darum zu bitten. Immerhin hat jeder von ihnen ein gewisses Maß an Zuschüssen für Fahrtkosten, die er an beliebige Schulklassen verteilen kann.

Individuelle Fördermöglichkeiten bieten Unterstützung

Eine wichtige Maßnahme, um finanziell benachteiligte Schüler zu unterstützen, besteht an vielen Schulen auch durch individuelle Fördervereine. Diese stützen nicht nur bei den Lernmitteln und dem Schulbedarf, sondern auch bei etwaigen Ausflügen. Meist ist hier notwendig, dass die Eltern ihre prekäre Situation der Schulleitung gegenüber offenlegen. Als Grundsatz kommt hier zum Tragen, dass jede Familie genau so viel zu einer Schulveranstaltung beiträgt, wie sie imstande ist. Ist dies nur ein kleiner Betrag, so übernimmt der Förderverein den Restbetrag. Klar ist, dass dies alles vertraulich behandelt wird. Gibt es keinen Förderverein, kann eventuell der Elternbeirat helfen. Ebenso können individuelle Stiftungen in den Bundesländern zur Unterstützung für Klassenfahrten in Anspruch genommen werden.

Weitere Fördermöglichkeiten für Klassenfahrten ohne bürokratischen Aufwand

Wer abseits der staatlichen Fördermöglichkeiten nach Optionen sucht, eine Klassenfahrt günstiger zu machen, der kann eventuell mit einer Partnergruppe gemeinsam die Reise buchen. Denn es liegt auf der Hand, dass bei den derzeitigen geringen Klassenzahlen häufig Plätze im Bus leer bleiben. Werden diese durch eine zweite Klasse gefüllt, lassen sich die Kosten für die Schulfahrt deutlich reduzieren. Auch gemeinsame Veranstaltungen wie

  • sportliche Wettbewerbe, die einen guten Zweck verfolgen (wie Sponsorläufe)
  • Tanzveranstaltungen bzw. Jugenddisco liefern einen finanziellen Beitrag durch Eintrittsgelder
  • Theater-AGs bieten zum einen die Möglichkeit, dass sich Schüler künstlerisch betätigen und spülen zudem Geld in die Klassenkasse. Der zusätzliche Effekt ist, dass sich die kleinen Künstler natürlich über die Aufmerksamkeit freuen.

Sponsoren für Klassenfahrten

Es gibt hierzulande durchaus Unternehmen, die in Kinder und Jugendliche investieren. Soziales Engagement führt dann dazu, dass sie neben Sportclubs oder Schülerzeitungen auch manchmal Klassenreisen finanzieren. Etwas weiter gefasst können sich auch die Eltern oder Bekannten der Schüler als Sponsoren für die Klassenfahrt betätigen und für Zuschüsse sorgen. Dann zum Beispiel, wenn sie auf Veranstaltungen wie Weihnachtsbasare oder Flohmärkte, Getränke und Essen konsumieren oder kleine Geschenke kaufen. Der Erlös füllt die Klassenkasse der betroffenen Schülergemeinschaft auf, wobei neben dem finanziellen Aspekt auch erwähnenswert ist, dass die Kinder von derlei Veranstaltungen auch in anderer Weise profitieren. Sie lernen nämlich den sozialen Umgang und entdecken vielleicht ihr Verkaufstalent, zudem können sie zum Flohmarkt durch den Verkauf der eigenen Sachen beitragen.

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