Die in Kapseln, Tabletten oder Tee enthaltenen Wirkstoffe Ginsenoside haben eine ähnliche Wirkung wie Koffein. In Zeiten erhöhter Belastung sind sie ein Muntermacher und belebendes Mittel. Die Einnahme sollte, wie bei vielen pflanzlichen Heilmitteln, über mehrere Wochen erfolgen, erst dann tritt die volle Wirkung ein. Ginseng unterstützt die Konzentrationssteigerung bei Jung und Alt.
Welche Wirkung hat Ginseng?
Die Ginsengwurzel ist eine Allheilwurzel und hilft gegen eine ganze Reihe von Beschwerden. Die Einnahme von Ginseng kann folgendes bewirken :
- Konzentrationssteigerung,
- Steigerung der Leistungs- und Lernfähigkeit,
- unterstützend bei Schwäche- und Ermüdungszuständen,
- unterstützend bei leichten Depressionen,
- wohltuend bei der Selbstheilung nach einer Krankheit
Wo kommt die Heilpflanze Ginseng her?
Ginseng (Panax ginseng) hat seinen Ursprung in der fernöstlichen Medizin und wird dort seit über 2.000 Jahren eingesetzt. Die Wurzel gehört zu den Efeugewächsen (Araliaceae) und ist mit dem Efeu verwandt. Auf chinesisch heißt Ginseng “Jen Shen”, übersetzt bedeutet das “Menschenwurzel”. Die Knolle erinnert in ihrem Aussehen abstrakt betrachtet an einen Menschen, daher auch die Namensgebung. Im fernen Osten war Ginseng früher mehr Wert als Gold. In Europa ist die Heilpflanze seit dem 17. Jahrhundert bekannt, seinen Durchbruch hatte die Ginsengwurzel jedoch erst im 20. Jahrhundert. Im Handel ist Ginseng in Kapsel- und Tablettenform sowie Tee erhältlich. Als Ginseng werden umgangssprachlich mehrere asiatische Wurzeln bezeichnet, alle enthalten den Wirkstoff Ginsenoside.
Wie wird Ginseng in Arznei eingesetzt?
Bei der Arznei wird die Ginsengwurzel in getrockneter Form eingesetzt. Die getrockneten Wirkstoffe heißen Ginsenoside. Ginseng ist eine sehr langsam wachsende Pflanze. Die Wurzel wird über vier Jahre gepflegt, gegossen und später von Hand geerntet. Aufgrund der aufwendigen Pflege und Herstellung ist Ginseng sehr teuer – 30 Gramm der reinen Ginsengwurzel kosten um die 40 Euro. Ginseng ist eine Bezeichnung für mehrere asiatische Wurzeln. Die Konzentration der Ginsenoside ist bei dem Panax Ginseng, welcher aus Korea kommt, am höchsten. Auch bei den Namen Asiatischer Ginseng und Koreanischer handelt es sich um echten Ginseng. Bei Ginseng wird zwischen weißen und roten unterschieden.
Weißer Ginseng:
Die Ginsengwurzel wird nach der Ernte schonend im Freien oder Ofen getrocknet. Durch das Trocknen löst sich die äußere Korkschicht. Diese muss sorgsam abgelöst werden, denn unter der Rinde sitzen die wertvollen Ginsenoside. Die Wurzel wird dann in feine Scheiben geschnitten und zermahlen.
Roter Ginseng:
Der rote Ginseng entsteht wenn die Wurzel erst mit heißem Dampf behandelt wird. Durch dieses Verfahren bleiben die Ginsenoside besonders gut erhalten. Roter Ginseng enthält 30 Ginsenoside, weißer hingegen nur 11. Deshalb gilt der rote Ginseng als wertvoller und wirksamer. Zudem enthält roter Ginseng eine Vielzahl an Vitaminen, Aminosäuren, Spurenelementen und Mineralien. Die weitere Verarbeitungsschritte zum Pulver sind die gleichen wie beim weißen Ginseng.
Es wird eher selten das reine Pulver eingenommen. Der gemahlene Ginseng wird für die innerliche Anwendung zu Kapseln, Tabletten oder Tee weiterverarbeitet. Zur äußerlichen Anwendung ist Ginseng als Extrakten oder Tonikum erhältlich..
Was ist bei der Einnahme von Ginseng zu beachten?
Die Wirkung von Ginseng setzt erst nach 3 bis 4 Wochen ein. Entscheidend hierbei ist die Konzentration der Ginsenoside in der Arznei. Auf die richtige Dosierung des roten Panax Ginsengs kommt es an. Erfolgt die Einnahme in Form von Kapseln oder Pulvern dürfen täglich nicht mehr als 1 Gramm aufgenommen werden. Die empfohlene Tagesdosis von Ginsenoside-Extrakten liegt bei 25 bis 30mg. Lindern sich die Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Konzentrations- und Leistungsschwäche durch die Ginseng-Kur nicht, ist spätestens nach 3 Monaten ein Arzt aufzusuchen.
Welche Nebenwirkungen hat Ginseng?
Bei richtiger Dosierung gilt Ginseng als gut verträglich. Ginseng wirkt blutdrucksteigernd (es gibt jedoch auch entgegengesetzte Meinungen). Deshalb sollte wer hohen Blutdruck oder Blutgerinnungsstörungen hat auf die Einnahme von Ginseng verzichten oder seinen Arzt oder Apotheker fragen. Es kann gelegentlich Schlaflosigkeit auftreten oder zu allergischen Hautreaktionen kommen – insbesondere bei längerer Anwendung. Es verträgt sich nicht mit Koffein. Am besten sollte Ginseng mit einem Glas Wasser im Sitzen oder Stehen eingenommen werden.
Warum wird Ginseng zur Konzentrationssteigerung eingesetzt?
Die Wurzel wird bei nachlassender Konzentration, Müdigkeit oder Schwäche empfohlen. Und das nicht erst seit kurzem – bereits vor tausenden Jahren wurde Ginseng-Extrakt in der traditionellen chinesischen sowie koreanischen Heilkunde verwendet – häufig als Tee. Insbesondere die enthaltenen Ginsenoside sollen eine Konzentrationssteigerung hervorrufen. Sie sind vor allem in der Wurzelrinde enthalten. Über die Konzentration hinaus soll Ginseng die Vitalität fördern und das Gedächtnis unterstützen.
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