Stielwarzen – hässlich und unbeliebt

Kein Mensch mag Stielwarzen. Obwohl die kleinen Hautwucherungen auf der Hautoberfläche nicht gefährlich sind, werden sie als äußerst unschön empfunden und können bei einem Auftreten im sichtbaren Bereich das Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigen. Außerdem können sie durch dauerhafte Reibung mit Kleidung und Halsketten Schmerzen verursachen und sich entzünden. Dieselbe Gefahr droht durch den Kontakt mit Schweiß. Wer Stielwarzen hat, möchte sie deshalb schnellstmöglich wieder loswerden. Wir klären auf, was Betroffene tun können.

Was sind Stielwarzen?

Ihren Namen haben Stielwarzen (Fibrome) daher, dass die Ausstülpungen an der Haut durch ihre kugelförmige Gestalt wie Warzen aussehen und an einem dünnen Stiel aus Hautfasern hängen. Dieses Erscheinungsbild hängt mit einer Überproduktion von Bindegewebszellen (Fibrozyten) an der entsprechenden Hautpartie zusammen. Der ästhetische Makel und schmerzhafte Behinderungen im Alltag durch Kontakt mit Kleidern und Schmuck sind typische Gründe, warum Betroffene nach einer Behandlung von Stielwarzen suchen.

Dabei sind Fibrome im medizinischen Sinne keine echten Warzen, denn diese werden durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) verursacht. Die Stielwarzen treten vor allem an Hautfalten auf. Typische Körperregionen sind der Hals, Augenlider, Achselhöhlen, Brüste und die Leistenregion. Ab dem 30. Lebensjahr können sich die unschönen Ausstülpungen auf der Oberhaut ausbilden und mit zunehmendem Alter steigt das Risiko an. In seltenen Fällen erwerben Betroffene die Fibrome bereits mit der Pubertät.

Ursachen und Risikogruppen

Ärzte gehen davon aus, dass neben älteren Menschen Personen mit Übergewicht zu den Risikogruppen gehören. Weitere Faktoren wie Diabetes mellitus, ein hoher Blutzuckerspiegel und hormonelle Veränderungen können die Entstehung von Stielwarzen ebenfalls begünstigen. Darüber hinaus besteht ein erblicher Hintergrund, denn Familien von Betroffenen weisen eine erhöhte Neigung zu dieser gutartigen Knötchenbildung auf.

Was können Betroffene tun?

Stielwarzen sollten nicht in Eigenregie entfernt werden, da sich im angesammelten Bindegewebe viele Blutgefäße befinden. Dadurch führt das Abtrennen der Fibrome am Stiel zu quälenden Schmerzen, schweren Blutungen und einem hohen Infektionsrisiko. Weiterhin können dauerhafte Narben entstehen.

Auch die im Internet kursierenden Methoden wie eine Behandlung der Fibrome mit Apfelessig, Rizinusöl oder Teebaumöl sind eher von zweifelhaftem Erfolg gekrönt. Anzuraten ist deshalb die Behandlung beim Spezialisten, auch wenn Betroffene die Prozedur aus eigener Tasche bezahlen müssen, weil die Krankenkassen nur für medizinisch notwendige Eingriffe aufkommen.

Die Behandlung von Stielwarzen

Dermatologen können die Diagnose durch eine einfache Sichtung stellen. Für die Hautspezialisten ist dies aufgrund des typischen markanten Erscheinungsbildes der Fibrome ein einfacher Akt, zumal sie dazu fähig sind, die Stielwarzen von ähnlichen Wucherungen wie Alterswarzen, Nerventumoren, Muttermalen, Pinkus-Tumoren und echten Warzen zu unterscheiden. Bei der Behandlung von Stielwarzen werden die folgenden Techniken angewandt:

  • Vereisung mit flüssigem Stickstoff
  • Verbrennung mit elektrischem Strom
  • Laserbehandlung
  • chirurgische Entfernung

Zwar werden invasive Eingriffe mit Betäubung durchgeführt. Dennoch können nach dem Ende der Betäubungsphase Schmerzen auftreten, die sich mit Schmerzmitteln behandeln lassen. Die Vereisung gilt generell als die schmerzfreieste Methode, kann bei größeren Warzen allerdings an ihre Grenzen stoßen. Dennoch können andere Faktoren ebenfalls Einfluss auf die Art der Behandlung haben wie das Spezialgebiet des behandelnden Arztes, persönliche Präferenzen und die Größe der Stielwarze.

Frei werden von Stielwarzen

Es ist nicht nötig, sich unwohl in seiner Haut zu fühlen, unter einem beeinträchtigten Selbstvertrauen zu leiden und sich dauerhaft über die störenden Stielwarzen zu ärgern. Für Chirurgen und Dermatologen ist die Entfernung der Fibrome reine Routine und für die Patienten eine dauerhafte Lösung. Die Kosten halten sich zudem mit etwa 40 bis 80 Euro in Grenzen. Besonders lohnt sich eine Behandlung für Betroffene, die unter Stielwarzen im sichtbaren Bereich leiden oder die mit Fibromen zu tun haben, die schmerzhaft an der Kleidung scheuern.

© Foto von Romina Farías auf Unsplash

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