Obst & Früchte trocknen: Das Dörren von Früchten

Dörren ist heutzutage wieder in aller Munde und das nicht ohne Grund. Wer Lust auf einen gesunden Snack hat, der kann guten Gewissens zu gesunden Obst-Dörr-Snacks greifen. Damit werden die Früchte konserviert und sind länger haltbar. Außerdem intensiviert das Trocknen von Obst den Geschmack, da das Wasser entzogen wird – was zu ganz neuen Möglichkeiten im Kücheneinsatz führt. Doch wie läuft das Obst und Früchte trocknen im Backofen oder Dörrautomat ab? Erfahre mehr dazu in dieser Anleitung zum Dörren von Früchten mit hilfreichen Tipps.

Dörren von Früchten

Gedörrtes Obst und Gemüse gibt es in jedem Supermarkt. Bananen- oder Apfelchips sind zum Beispiel eine gesunde Beigabe zum Müsli oder ein willkommener Snack für Gesundheitsbewusste. Ebenso lässt sich leckeres Fingerfood am Spieß aus Dörrobst herstellen. Aber wie entstehen die schmackhaften Leckereien eigentlich?

Ursprünglich wurde die Methode genutzt, um leicht verderbliche Lebensmittel haltbar zu machen. Das Dörren bei niedrigen Temperaturen entzieht dem frischen Obst und Gemüse Flüssigkeit. Ohne das nötige Wasser fehlt den Bakterien und Pilzen, welche in Lebensmitteln den giftigen Schimmel erzeugen, die Lebensgrundlage. Deshalb lassen sich die gedörrten Leckereien lange lagern.

Ein weiterer Vorteil: Die vitaminreichen Leckereien verlieren die enthaltenen Nährstoffe nicht, so wie das zum Beispiel beim Kochen oder Backen der Fall ist. Aufgrund der schonenden Zubereitung bleibt der Großteil aller wichtigen Inhaltsstoffe enthalten.

Dörren im Backofen

Wer sich keinen Dörrautomaten zulegen möchte, kann das Dörren zunächst auch ganz einfach im normalen Backofen ausprobieren. Allerdings können zum Dörren nur solche Geräte genutzt werden, die auf niedrige Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad eingestellt werden können. Hierzu wird das trockene Obst in dünne Scheiben oder kleine Stücke geschnitten und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech drapiert. Je nach Obstsorte dauert der Dörrvorgang unterschiedlich lange. Je dünner die Lebensmittel geschnitten wurden, desto kürzer dauert der Prozess.

Die Früchte sollten mit der Schnittfläche nach oben auf das Blech gelegt werden. Außerdem dürfen sich die einzelnen Scheiben nicht berühren, damit die Feuchtigkeit besser entweichen kann. Wenn der Ofen auf 40 bis 50 Grad eingestellt ist und die entsprechende Temperatur erreicht hat, sollte die Backofentür einen kleinen Spalt breit offenbleiben. Nur so kann die Feuchtigkeit entweichen. Bis der Vorgang beendet ist, kann es einige Stunden bis hin zu einem ganzen Tag dauern. Da verschiedene Obstsorten unterschiedlich viel Zeit benötigen, müssen die Früchte zwischendurch immer mal wieder kontrolliert werden.

Wenn der Dörrvorgang beendet ist, sollten die Stücke einen oder zwei Tage offen liegenbleiben. Danach werden sie in fest verschließbare Einmachgläser gefüllt, wo sie einige Monate lange haltbar sind.

Dörren mit Dörrautomat

Das Dörrgerät oder auch Trockenautomat genannt kann relativ günstig im Handel erworben werden und ist die beste Möglichkeit Früchte zu konservieren und trocknen. Im Vergleich zum Dörren im Backofen hat es einige Vorteile: Die Zubereitung von getrocknetem Obst und Gemüse ist wesentlich energiesparender. Außerdem kann der Backofen während des langwierigen Dörrprozesses zum alltägliche Kochen und Backen weiterhin verwendet werden. Dass die Temperatur im Inneren des Geräts auch über Stunden konstant bleibt, erleichtert den Vorgang zudem erheblich.

Ein passendes Modell findet man etwa in einem Dörrautomat Test, wo verschiedene Geräte gegenübergestellt werden. Der Vergleich zeigt auch auf, dass nicht unbedingt ein Modell im höheren Preissegment notwendig ist, da auch Nicht-Profi-Geräte über ausreichend Ausstattung und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen. Jedoch zählt letztendlich das eigene Anforderungsprofil bei der Auswahl nach dem richtigen Dörrautomat.

Die Handhabung der Dörrautomaten ist denkbar einfach. Die dünnen Scheiben aus Obst oder Gemüse werden in den Automaten gegeben und gleichmäßig auf dem Gitter verteilt. Danach wird der Deckel fest verschlossen und die gewünschte Temperatur sowie die Dauer des Garvorgangs eingestellt. Wenn große Mengen Früchte auf einmal getrocknet werden sollen, müssen mehrere Gitter genutzt werden. Es empfiehlt sich, die Gitter nach der Hälfte der Zeit umzuschichten, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Weitere Dörr-Methoden

Neben der klassischen Zubereitung im Ofen oder dem Dörrautomaten gibt es noch einige weitere Methoden, um Gemüse oder Obst zu trocknen. An heißen Sommertagen können die dünnen Früchte-Scheiben entweder in der prallen Sonne oder auf dem Dachboden trocknen. Im Winter hingegen lässt sich die Hitze eines Kachelofens nutzen. In einem sogenannten Solartrockner lassen sich die Lebensmittel sogar mit der Hilfe von Solarstrom dörren. Ein interessantes Buch dazu hat der ökobuch Verlag im Jahr 2015 veröffentlicht.

Auch interessant für euch und passend zum Thema: Peperoni und Chili trocknen.

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