Weihnachtsgedichte: besinnliche Weihnachtstexte

Gern wird zum Fest der Liebe ein kurzes Gedicht vorgetragen – zum Beispiel von den Kindern vor der Bescherung. Deshalb haben wir ein paar besinnliche Weihnachtsgedichte und Weihnachtstexte für euch zusammengetragen. Denn solche Bräuche machen das Weihnachtsfest und die Adventszeit erst zu dem, was sie sind.

Weihnachtsgedichte: besinnlich und froh

Besinnliche Weihnachtstexte bringen Familien in der schönsten Zeit des Jahres so richtig in Stimmung. Sie eignen sich zum Vorlesen, Vortragen oder Verschenken – für die Kinder und auch die Eltern. Bereits Goethe und später auch Rilke verfassten Weihnachtsgedichte besinnlich mit viel Liebe. Die Klassiker der Gedichte für den Heiligabend haben wir für euch im Folgenden gesammelt.

Weihnachtsgedicht Goethe

Bäume leuchtend – ein besinnliches Weihnachtsgedicht von Johann Wolfgang von Goethe

Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend.
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend –
Solch ein Fest ist uns bescheret.
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und Her und immer wieder.

Aber, Fürst, wenn dir’s begegnet
Und ein Abend so dich segnet,
Dass als Lichter, dass als Flammen
Von dir glänzten all zusammen
Alles, was du ausgerichtet,
Alle, die sich dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Weihnachtsgedicht Rilke

Advent – ein kurzes Weihnachtsgedicht von Rainer Maria Rilke

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird.
Und lauscht hinaus: den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

(Rainer Maria Rilke)

Liebesgedicht zu Weihnachten

Weihnacht – ein Liebesgedicht zu Weihnachten von Gustav Falke

Zeit der Weihnacht, immer wieder
rührst du an mein altes Herz,
führst es fromm zurück
in sein früh’stes Glück,
kinderheimatwärts.

Sterne leuchten über Städte,
über Dörfer rings im Land.
Heilig still und weiß
liegt die Welt im Kreis
unter Gottes Hand.

Kinder singen vor den Türen:
„Stille Nacht, heilige Nacht!“
Durch die Scheiben bricht
hell ein Strom von Licht,
aller Glanz erwacht.

Und von Turm zu Turm ein Grüßen,
und von Herz zu Herz ein Sinn,
und die Liebe hält
aller Welt
ihre beiden Hände hin.

(Gustav Falke)

Adventsgedicht

Schon wieder ist es Weihnachten – ein Adventsgedicht von Ruth Stille

Schon wieder ist es Weihnachten,
das Jahr ging schnell vorbei,
so manche Pläne, die wir machten,
durchkreuzt vom Einerlei.
und doch, bei Kerzenschein beseh’n,
war dieses Jahr auch schön.
Laßt dankbar sein für jeden Tag,
wenn wir am Christbaum steh’n.
Wer weiß, wie’s wird im nächsten Jahr,
wir hoffen, es wird gut.
Gesundheit, Glück im nächsten Jahr
und ganz viel frohen Mut!

(Ruth Stille)

Welche Weihnachtsgedichte sind für euch besonders besinnlich und welche besinnlichen Weihnachtstexte oder Liebesgedichte tragt ihr in der Adventszeit, zu Weihnachten oder am Heiligabend vor? Vielleicht kennt ihr auch noch Gedichte von früher, welche wir in unser Sammelsurium aufnehmen sollen? Diskutiert mit uns auf Facebook. Hier findet ihr übrigens auch besinnliche Weihnachtswünsche und Weihnachtssprüche für Weihnachtskarten.

Foto-Urheberrecht:
© Aleksei Ivanov madhourse/123RF

You May Also Like